Inschriftenkatalog: Stadt Bonn
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 50: Bonn (2000)
Nr. 215 Lannesdorf, Grubenstr. 72 1651
Beschreibung
Wegekreuz mit Datierung, Anrufung Jesu in gekürzter Form und Resten einer Stiftungsinschrift (?), sog. Vygen- oder Jülichkreuz.1) Trachyt. 1976/77 erneuert, 1981 zerstört und 1984 wiederum restauriert.2) Flache, profilierte Basis, hochrechteckiger Sockel. Über der profilierten, vorkragenden Zwischenplatte ein würfelförmiger Mittelteil ohne Nische. Darauf ein hohes Kreuz mit eingehauener Randleiste und in stumpfem Winkel zulaufenden, nasenbesetzten Armenden. Inschrift A am Kopfende, B im Schnittpunkt der Kreuzarme eingehauen. Darunter und am unteren Ende des senkrechten Kreuzbalkens jeweils ein Herz mit drei Nägeln. Weitgehend abgewitterte Inschrift C am Sockel, von einer eingehauenen Linie umrahmt.
Maße: H. 320, B. 43, Bu. 4,5 (A), 8 (B), 3 (C) cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
- A
AN(N)O / DOMINI / 1651
- B
IHS3)
- C
AS / S[.]VT[S]a) / HA[T] · ZVR [.....]O / [- - -]b)
Textkritischer Apparat
- Vom zweiten Buchstaben ist ein Balken in der Höhe der Oberlinie sichtbar. Es könnte sich demnach um ein E gehandelt haben. Der letzte Buchstabe ist vielleicht nicht als S, sondern als zweistöckiges Z zu lesen.
- Es folgten ca. vier weitere Zeilen Text.
Anmerkungen
- Geschichte Lannesdorf, S. 43.
- GodHbll. 21, 1983, S. 154.
- Zur Auflösung siehe die Einleitung, S. XXXI.
Nachweise
- Zuppke, Godesberger Wegekreuze, Abb. S. 12 f.
- Hacker-de Graaff, S. 140.
Zitierhinweis:
DI 50, Bonn, Nr. 215 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di050d004k0021504.
Kommentar
Die Worttrennung erfolgt durch Dreispitz, A in ANNO hat einen gebrochenen Mittelbalken. Bei der Sockelinschrift scheint es sich um eine Stifterinschrift gehandelt zu haben, wie sie auch zahlreiche andere Wegekreuze aufweisen.