Inschriftenkatalog: Stadt Bonn
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 50: Bonn (2000)
Nr. 168 Dottendorf, alter Friedhof 1633
Beschreibung
Grabkreuz für Gerhard Lentzen mit Grabschrift und Initialen des Verstorbenen. Stammt vom Kirchhof der 1895 abgerissenen romanischen Kirche St. Quirin.1) Trachyt mit großen Sanidin-Einsprenglingen. Volutenkreuz mit geraden Armenden. Fuß verbreitert, erhabene, gestufte Randleiste. Unter der Grabschrift eine Hausmarke mit Initialen (Anhang Nr. 36).
Maße: H. 81, B. 44, Bu. 4,2 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
- A
ANNO / 1633 / DEN 5a) · / MARDIb) · STAFc) · DER · / FVOMd) · VNT · ERBAR / GERHART · LENCEN / G(OTT) · G(NADE) · D(ER) · S(EELE)
- B
G(ERHART) // L(ENCEN)
Textkritischer Apparat
- Fehlt bei Müller-Hengstenberg.
- Gemeint ist MARTII.
- Sic!
- Sic! Gemeint ist FROM.
Anmerkungen
- Müller-Hengstenberg, S. 47.
- PfA St. Martin 228, Bl. 8v.
- HAEK, KB Dottendorf I, S. 46.
- StA Bonn, Dottendorfer Kontraktenprotokolle 1629–1632, Bl. 47r.
Nachweise
- Zink, Laterne 6, S. 32, Nr. 15.
- Müller-Hengstenberg, Grabkreuze, S. 50 Nr. 18.
Zitierhinweis:
DI 50, Bonn, Nr. 168 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di050d004k0016800.
Kommentar
Die Worttrennung erfolgt durch Dreispitze. Ein heute auf dem Alten Friedhof in Bonn aufgestelltes Grabkreuz von 1636, dessen Inschrift verderbt ist, könnte ebenfalls für einen Gerhard Lenz/Lentzen angefertigt worden sein (Nr. 179). Falls das zutrifft, ist eine genaue Unterscheidung beider Personen nicht sicher möglich. Ein Gerhard Lentzen gehörte zu den Dottendorfer Schöffen, die 1617 beim Kapitel des Cassiusstiftes eine Petition wegen der Einsetzung eines bestimmten Pfarrers in Dottendorf einreichten.2) 1619 ist Gerhard Lentzen als Ehemann einer Anna und Vater einer Tochter belegt.3) 1631 legten ein Gerhard Lentzen und seine Frau Eva testamentarisch fest, daß die Kinder ihres Sohnes Peter aus dessen beiden Ehen in gleichem Umfang erben sollten.4)