Inschriftenkatalog: Stadt Bonn
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 50: Bonn (2000)
Nr. 161 St. Remigius (ehem. Minoritenkirche) 1630 oder wenig später
Beschreibung
Grabplatte für Heinrich Knipping und Maria Tachaus. Im Eingangsbereich zum Kreuzgang an der Wand aufgestellt. Latit, oberer Rand etwa 25 cm breit glatt abgeschlagen. In der oberen Hälfte des leicht eingetieften Mittelfeldes Kranzkartusche mit Doppelwappen in Flachrelief; darunter seitlich links eine Sanduhr, rechts eine Kanne. In der unteren Hälfte eine rechteckige Schrifttafel mit der zeilenweise angeordneten Inschrift B. Am unteren Ende auf dem Kopf stehend untereinander die Zahlen 17 und 27 nachträglich (wohl im Zuge einer Umlegung der Platte) eingehauen. Inschrift A am Rand zwischen Linien umlaufend.
Maße: H. 172, B. 84, Bu. 4,2 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
- A
[- - -]a) STARF DER EHRNTHAFT VND VORNEM HEINRICH KNIPPINCK SCHEFFEN VND / RATHSVERWANTER DER STAT BONN DER SELE GOT GN[AD]
- B
ANNO 1625 DE(N) / 10 SEPT(E)M(BER) STARF / DE TVGENTSAME / MARIA TACHAVS / SEIN HAVSFRAW
Knipping,1) Tachaus.2) |
Textkritischer Apparat
- Fehlstelle: obere Schmalseite und Beginn der rechten Langseite.
Anmerkungen
- Hausmarke (Anhang Nr. 33).
- Hausmarke (Anhang Nr. 58).
- Pick, Lagerbuch, S. 9.
- HStAD, Nachlaß Kobé 141, Bl. 139a; StA Bonn, Bonner Kontraktenprotokolle 1594–1633.
- PfA St. Remigius I, Nr. 14, Bl. 21r.
- StA Bonn, Bonner Kontraktenprotokolle 1623–1633, Bl. 255v.
Zitierhinweis:
DI 50, Bonn, Nr. 161 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di050d004k0016101.
Kommentar
Heinrich Knipping, der Häuser in der Rheingasse und der Wenzelgasse besaß,3) ist von 1604 bis 1630 als Schöffe und Ratsmitglied belegt.4) 1620 wird er zudem als „des weltlichen hogen gerichts in Bonn scheffen“ unter den Mitgliedern der Sakramentsbruderschaft an St. Remigius genannt.5) Sein Todesdatum ist nicht bekannt, ebensowenig, ob er bereits kurz nach seiner letzten Nennung als Schöffe am 21. August 16306) verstarb. Die Grabplatte wurde vermutlich anläßlich seines Todes und somit mehrere Jahre nach dem Tod seiner Frau angefertigt.