Inschriftenkatalog: Stadt Bonn

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 50: Bonn (2000)

Nr. 40 Rhein. Landesmuseum 14. Jh.

Beschreibung

Fragment aus unbekanntem Zusammenhang (Inv.-Nr. D 795), gefunden „oberflächlich in dem Schutt der romanischen Kapelle“ des Münsters.1) Trachyt. Inschrift unterhalb einer keilförmig eingehauenen Linie; möglicherweise handelte es sich um eine Grabplatte mit Umschrift.

Maße: H. 17, B. 30, Bu. 4,2 cm.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

AWK NRW, Arbeitsstelle Inschriften [1/1]

  1. [- - -] DIDE[- - -]

Kommentar

Die breiten Buchstaben weisen Hasten- und Bogenverstärkungen auf. Hasten und Bögen laufen in langen, aber schmalen Sporen aus. Das unziale E ist durch einen breiten Strich abgeschlossen. Die Inschrift dürfte im 14. Jh. entstanden sein. Eine engere Eingrenzung auf den Beginn des Jh., die wegen der breiten Proportionen der Schrift bedenkenswert ist, kann angesichts des fehlenden Vergleichsmaterials für Bonn nicht mit hinreichender Sicherheit erfolgen.

Der Text ist vielleicht zu DIDERICH oder ähnlich zu ergänzen und somit als Teil eines Eigennamens (des Namens eines Verstorbenen?) zu deuten. Möglich ist jedoch auch, daß er auf die Dietkirche verweist. Ein Zusammenhang mit dem Fragment Nr. 40a ist zwar nicht auszuschließen, jedoch weder nachweisbar noch mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen.

Anmerkungen

  1. Lehner/Bader.

Nachweise

  1. Lehner/Bader, S. 165 mit Abb. 8.

Zitierhinweis:
DI 50, Bonn, Nr. 40 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di050d004k0004007.