Die Inschriften der Nagelkapelle im Dom zu Bamberg

7. Nicht aufgenommene Inschriften

Die Bamberger Nagelkapelle und auch ihre Denkmäler unterlagen im Laufe der Zeit verschiedenen Renovierungen (siehe vorhergehende Einleitungskapitel). Erneuerungen fanden besonders bei Umschriften figuraler Metallplatten aus dem 15. und der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts statt. Bei diesen Denkmälern wurden in den meisten Fällen verlorene Abschnitte der Umschriften bei der Renovierung im 19. Jahrhundert ergänzt. Sie sind in der Textedition als solche ausgewiesen.

Bei einigen wenigen Objekten fehlt die originale Inschrift ganz.

In zwei Fällen wurde die gesamte Umschrift im 19. Jahrhundert nachträglich angefertigt. Die Ergänzung basiert nicht auf einem überlieferten Originaltext, da die kopiale Überlieferung erst ab dem 18. Jahrhundert einsetzt und der Inschriftenwortlaut in den frühesten Überlieferungen fehlt. Es handelt sich hierbei um die Metallauflagen für Wilhelm Schenk von Limpurg († 1475) und Jodok von Rüsenbach († 1545)48).

Ähnlich verhält es sich mit den Denkmälern für Georg († 1492) und Friedrich von Aufseß († 1501)49). Auch hier hat sich nur die originale Figur erhalten; eine Inschrift wurde in beiden Fällen jedoch schon im 18. Jahrhundert ergänzt und ist als Werk dieser Zeit eindeutig erkennbar.

Zitationshinweis:

DIO 5, Bamberg (Dom, Nagelkapelle), Einleitung, 7. Nicht aufgenommene Inschriften (Rudolf M. Kloos), in: inschriften.net,   urn:nbn:de:0238-dio005m001e005.

  1. Vgl. hierzu Kdm NF OF IV, II, 1 (Domstift 2) 1519f. (Wilhelm Schenk von Limpurg) und 1548f. (Jodok von Rüsenbach): hier auch ausführlicher zur Textergänzung im 19. Jahrhundert. »
  2. Vgl. hierzu Kdm NF OF IV, II, 1 (Domstift 2) 1522-1526. »