Inschriftenkatalog: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 78: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt (2009)
Nr. 79 Ebersteinburg (Stadt Baden-Baden), kath. Pfarrkirche St. Antonius Eremita 1465
Beschreibung
Portal. An der Westseite des Turms unter einem schrägen Vordach. Rötlicher Sandstein. Außen im Scheitel des Spitzbogens, dessen Gewände an der Innenseite abgefast ist, die eingemeißelte Jahreszahl. Auf der nördlichen, etwa 9,5 cm breiten Fase das Stz. nr. 2, das neben anderen auf mehreren Gewändesteinen wiederkehrt.1
Maße: H. 365, B. 236, Zi. ca. 10 cm.
1465a)
Textkritischer Apparat
- 1467 Kdm. Rastatt, Keuth, Ebersteinburg. Ein Heimatbuch; 1461 Beust.
Anmerkungen
- Zu den übrigen Steinmetzzeichen vgl. Kdm. Rastatt 78.
- Vgl. Ebersteinburg. Ein Heimatbuch (wie unten) 162. Zu den kirchlichen Verhältnissen vgl. Stadtkreis Baden-Baden 149f.; zur späteren Baugeschichte der Kirche allg. vgl. Kdm. Rastatt 76f. Auf den Träger der Baulast verweist der Baden-Sponheim’sche Wappenschild auf einem Gewölbeschlußstein im Inneren des Turmes, vgl. ebd. 78. Zur Ausstattung der damaligen Kirche vgl. nr. 80.
Nachweise
- RP Karlsruhe (Denkmalpflege) I/2, Fragebögen (1853), Antwortschreiben zu Ebersteinburg vom Juli 1853, o. S.
- Beust, Geschichte Eberstein 42.
- Kdm. Rastatt 76.
- Hermann Keuth, Im Schatten der Ebersteiner, in: Um Rhein und Murg 5 (1965) 168–183, hier 178.
- Ebersteinburg. Ein Heimatbuch, zusammengestellt vom Arbeitskreis anläßlich der 900-Jahr-Feier im Jahre 1985, Gaggenau 1985, 123.
Zitierhinweis:
DI 78, Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt, Nr. 79 (Ilas Bartusch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di078h017k0007904.
Kommentar
Die Ziffern wurden mit kräftiger Kerbe in den Stein geschlagen. Der an den Enden umgebrochene Schaft der 1 hat keinen Anstrich. Die schlingenförmige 4 ist eckig und oben spitz, die 6 nicht ganz geschlossen, die 5 eckig und linksgewendet.
Die Jahreszahl verweist auf den von Markgraf Karl I. von Baden finanzierten Wiederaufbau der abgebrannten Filialkirche, die damals zum Kirchspiel der Pfarrei Gernsbach gehörte.2