Inschriftenkatalog: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 78: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt (2009)
Nr. 52 Baden-Baden, altkath. Pfarrkirche St. Maria u. Vierzehn Nothelfer (ehem. Spitalkirche) 1409
Beschreibung
Grabplatte für eine(n) Unbekannte(n). Ursprünglicher Standort nicht überliefert. 1865 im westlichen Langhausjoch als dritte Platte von Westen aufrecht an die Nordwand gestellt.1 Während der im Jahre 1963 vorgenommenen Verkürzung des Kirchenschiffes in das östliche Langhausjoch versetzt.2 Hier das zweite Grabmal von Osten an der Nordwand. Rötlicher Sandstein. Um das leere Binnenfeld verläuft zwischen zwei rahmenden Ritzlinien der eingemeißelte Sterbevermerk. Die linke Rahmenleiste bis auf den unteren Bereich unbeschriftet. Die obere Schmalseite stark bestoßen, die untere zu unbestimmter Zeit beschnitten, so daß ein beträchtlicher Textverlust eingetreten ist. Knapp über der Schnittfläche ist nur noch die innere Rahmenritzlinie schwach erkennbar. Die gesamte Plattenoberfläche stark bestoßen und abgetreten.
Maße: H. 158, B. 80, Bu. 8 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
ạṇṇọ · ḍ[(omi)ni] · ṃ ·a) / cccc · ix · ist · geṣtorben · [. . . . . . . . . . . . / – – – / . . . . .]b)
Textkritischer Apparat
- anno · d[(omi)ni] · m ·] Nur noch die untere Hälfte der Buchstaben schwach erkennbar.
- Die ersten nicht mehr identifizierbaren Buchstaben setzen sich aus fünf nahezu senkrechten Hasten zusammen, danach folgt ein e, ein Schaft-s oder ein c, der Rest unkenntlich.
Anmerkungen
- Vgl. Kdm. Baden-Baden 216 nr. 3; zu den Renovierungsmaßnahmen von 1865 s. a. RP Karlsruhe (Denkmalpflege) I/281, Spitalkirche, passim.
- Vgl. Stadtkreis Baden-Baden 139.
Nachweise
- GLA Karlsruhe N Mone 109, Mone, Aufzeichnungen Oosthal, fol. 123r.
- Kdm. Baden-Baden 216 nr. 3.
Zitierhinweis:
DI 78, Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt, Nr. 52 (Ilas Bartusch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di078h017k0005206.
Kommentar
Die Buchstaben setzen sich aus schmal geschlagenen Bestandteilen zusammen, die bei r, e, g und Schaft-s nur lose miteinander verbunden sind. Ober- und Unterlängen ragen kaum aus dem Mittelband heraus. Der untere, separat ausgeführte Bogen des g liegt waagerecht und hat keinen Kontakt zu dem nach rechts ausholenden Schaft. Der Balken des t setzt rechts am Schaft an. Als Worttrenner dienen Quadrangel auf halber Zeilenhöhe.