Inschriftenkatalog: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 78: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt (2009)
Nr. 46 Baden-Baden, kath. Pfarrkirche Unserer Lieben Frau (ehem. Stiftskirche) 14. Jh.
Beschreibung
Mauerquader. Außen an der Nordseite des Chores am vierten Strebepfeiler vom Chorscheitel im Mauerverbund zwei querrechteckige Steinblöcke. Sie sind an der Ostseite in etwa 2,50 m Höhe vermutlich auf dem Kopf stehend eingesetzt. Rötlicher Sandstein. Auf dem rechten die Buchstabenfolge (I), links daneben (II). Sämtliche Zeichen eingemeißelt.
Maße: H. 32, B. 50 (I), 30 (II), Bu. 10–12 cm.
Schriftart(en): Gotische Majuskel.
- I
· E · ḌỊOa) ·
- II
Ọb)
Textkritischer Apparat
- Lesart äußerst unsicher. Der Bogen des D durch eine später eingeritzte und größere 8 zerstört. Das O mit einem schmalen, leicht rechtsschrägen Strich versehen. IUO Mone.
- Das O rechtsschräg durchstrichen, im unteren Bereich durch die Verfugung zerstört. Oben schließt sich ein langer Haken an.
Anmerkungen
- Vgl. zur Gotischen Majuskel des 14. Jh. im Bearbeitungsgebiet Einl. Kap. 5.1, LXXIV–LXXVIII; s. a. Kloos, Einführung 129–132.
Nachweise
- GLA Karlsruhe N Mone 109, Mone, Aufzeichnungen Oosthal, fol. 45r.
Zitierhinweis:
DI 78, Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt, Nr. 46 (Ilas Bartusch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di078h017k0004608.
Kommentar
Die Buchstaben sind stark verwittert und teilweise durch spätere Einritzungen beschädigt. Deutlich erkennbar blieben lediglich die starken Bogenschwellungen. Das unziale E besitzt einen kräftigen Abschlußstrich und in lange, gekrümmte Zierlinien mündende Sporen. Als Worttrenner dienen Punkte auf halber Zeilenhöhe.
Die beschriebenen Schriftformen gestatten lediglich eine grobe zeitliche Eingrenzung in das 14. Jahrhundert.1 Bedeutung und Funktion der Inschriften lassen sich nicht mehr rekonstruieren.