Inschriftenkatalog: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 78: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt (2009)
Nr. 20† Schwarzach (Gde. Rheinmünster), Benediktinerabtei 1336
Beschreibung
Grabmal für Liutgard von Bruneim (?). Um 1667 im östlichen Abschnitt des Kreuzgangs neben dem Grabmal für den Priester Johannes von Bischofsheim bezeugt.1 Verlustumstände unbekannt.
Inschrift nach GLA Karlsruhe 65/606, Wagner.
Anno D(omi)ni 1336. Kal(endis) Octob(ris) O(biit) Lucha2) de Bruneim.
Übersetzung:
Im Jahr des Herrn 1336 an den Kalenden des Oktober starb Liutgard von Bruneim.
Datum: 1. Oktober 1336.
Anmerkungen
- Vgl. GLA Karlsruhe 65/606, Wagner, Comportata, vol. 1, 881: „Jn perystilio est sepulchrum hoc anno sepultae iuxta Dominum Joannem Presbyterum de Bischoffszheim in latere versus Orientem cum hac inscriptione (…).“ Zum Grab des Priesters Johannes von Bischofsheim vgl. nr. 14.
- Vermutlich eine Nebenform für Liutgard, vgl. dazu Förstemann, Altdeutsches Namenbuch, Sp. 1040f.; Gottschald, Namenkunde 325.
- Negativer Befund in Oberbad. Geschlechterbuch, Bd. 1; Kindler v. Knobloch, Das goldene Buch, T. 1/2; Alberti, Wappenbuch.
- Vgl. Kindler v. Knobloch, Das goldene Buch, T. 1, 51.
- Vgl. GLA Karlsruhe 65/606, Wagner, Comportata, vol. 1, 881: „nam ex loco sepu[l]chri censeo benefactricem“.
Nachweise
- GLA Karlsruhe 65/606, Wagner, Comportata, vol. 1, 881.
- Reinfried, Geschichte Schwarzach (1892) 59 (fehlerhaft nach Wagner).
- Stadtgesch. Inst. Bühl o. Sig., Smets, Geschichte 110 (nach Reinfried).
- Stadtgesch. Inst. Bühl o. Sig., Smets, Grabinschriften 1 (nach Reinfried).
- Harbrecht, Reichsabtei Schwarzach (1956) 180 (erw.).
Zitierhinweis:
DI 78, Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt, Nr. 20† (Ilas Bartusch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di078h017k0002004.
Kommentar
Da ein Geschlecht von Bruneim oder Brunheim (bzw. Braunheim) bisher nicht nachgewiesen ist,3 muß mit einem Lesefehler des Kopisten gerechnet werden. Möglicherweise ist die elsässische Familie Brun bzw. Brünsin in Betracht zu ziehen.4 Gallus Wagner schließt aus dem Begräbnisort, daß es sich bei der Verstorbenen um eine Wohltäterin des Klosters gehandelt haben könnte.5