Inschriftenkatalog: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 78: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt (2009)

Nr. 524† Balzhofen (Stadt Bühl), Eichenwaldstr. 10 („Manzsches Haus“) 1641?

Beschreibung

Rähmbalken. Ehemals außen an der zur Straße weisenden Giebelfront des Fachwerkhauses mit Satteldach. Am 27. März 1972 abgerissen.1 In der Mitte des starken Rähmbalkens die in den Kerben weiß nachgezogene oder nur aufgemalte Jahreszahl. Auf dem südlichen Eckständer in Traufhöhe eine zeilenweise angeordnete und ebenfalls mit weißer Farbe hervorgehobene Inschrift jüngeren Datums, vermutlich aus dem 19. Jahrhundert.2

Inschrift nach PfA Vimbuch B 501, Bildchronik (Abb.).

  1. 1641

Kommentar

Die Ziffernbestandteile erscheinen auf dem Photo gleichbleibend schmal. Beide 1 besaßen keinen Anstrich und bestanden lediglich aus einem senkrechten Schaft. Der Bogen der 6 war sehr groß und fast kreisrund, die 4 offen. Angesichts der unbeholfenen Ausführung könnte es sich bei dieser Jahreszahl um eine jüngere Kopie des verlorenen Originals gehandelt haben. Die Zuverlässigkeit der Wiederherstellung ist jedoch aufgrund einer Auskunft des Balzhofener Hauptlehrers W. Rudolf vom 30. Dezember 1894 stark in Frage zu stellen. Dieser hatte im Fragebogen zur badischen Volkskunde in Bezug auf Balzhofen vermerkt: „Das älteste Haus hier trägt die Jahreszahl 1670.“3

Anmerkungen

  1. Sämtliche Informationen nach PfA Vimbuch B 501, Bildchronik 16f. (Abb.).
  2. Die Inschrift ist auf dem Photo nicht mehr sicher zu entziffern, in der letzten Zeile scheint jedoch eine Jahreszahl mit einer 8 an zweiter Stelle gestanden zu haben: [1]8[. .].
  3. Vgl. LfV Freiburg o. Sig., Fragebögen (1894/95), Antwortschreiben v. 30.12.1894 (Verf. W. Rudolf), o. S.

Nachweise

  1. PfA Vimbuch B 501, Bildchronik 16f. (Abb.).
  2. Suso Gartner / Ewald M. Hall, Balzhofen. Geschichte und Flurnamen, hg. v. d. Stadt Bühl, Bühl 2002, 133 (Abb.).

Zitierhinweis:
DI 78, Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt, Nr. 524† (Ilas Bartusch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di078h017k0052407.