Inschriftenkatalog: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 78: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt (2009)

Nr. 418 Altschweier (Stadt Bühl), Rohrhirschmühle (Bühler Seite 44) 1602

Beschreibung

Bogengewände. Ursprünglicher Standort ungewiß, vermutlich von einem Wirtschaftsgebäude der Mühle. Um das Jahr 1999 im Bereich der alten Mühle ausgegraben und auf Paletten eingelagert. Im Jahre 2006 vom Mühlenbesitzer Ernst Venz wiederaufgefunden und sichergestellt.1 Rötlicher Sandstein. Das Rundbogengewände besteht aus sechs Segmenten. Die beiden unteren tragen zwei eiserne Türangeln. Die Bogenunterkante weist eine rechtwinklige Aussparung auf, in der ehemals die Türblätter anlagen. Auf der äußeren Stirnseite des Scheitels die eingemeißelte Jahresangabe. Gut erhalten.

Maße: H. ca. 110, B. ca. 220, T. 23,2 Zi. 7,5–11 cm.

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. 1602

Kommentar

Der Schaft der 1 ist nach rechts durchgebogen und endet unten in einer Schleife. Die 6 ist offen, die 2 spitz und wie die 0 etwas kleiner ausgeführt. Die freien Schaft-, Balken- und Bogenenden sind keilförmig verbreitert.

Über den Zeitpunkt der Ersterrichtung der sog. Rohrhirschmühle ist nichts bekannt.3 Sollte sich das Gewände hier noch am ursprünglichen Standort befinden, wäre zumindest für die Bebauung des Grundstücks der spätestmögliche Termin gegeben.

Anmerkungen

  1. Für den Hinweis auf die Wiederauffindung danke ich Herrn Dr. Suso Gartner, Altschweier. Für die Informationen zu Fundort und -zeit danke ich Herrn Ernst Venz, Altschweier.
  2. Die Bogenstärke der Gewändesteine beträgt 22–33 cm.
  3. Vgl. Suso Gartner, Altschweier gestern und heute. Geschichte und Geschichten, hg. v. Heimat- u. Verkehrsverein Altschweier unter Mitarbeit v. Christel Dietmeier u. a., Altschweier 2006, 30f.; allg. zu Altschweierer Mühlen s. a. Suso Gartner, Mühlen in Altschweier, in: Bühler Heimatgeschichte 12 (1998) 9–21.

Zitierhinweis:
DI 78, Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt, Nr. 418 (Ilas Bartusch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di078h017k0041804.