Inschriftenkatalog: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 78: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt (2009)

Nr. 285 Baden-Baden, Stadtmuseum (Lichtentaler Allee 10) 15. Jh.–1. H. 16. Jh.

Beschreibung

Fragment eines Grabmals für eine(n) Unbekannte(n). Im Depot; Herkunft ungewiß.1 Sandstein. Querrechteckiges Bruchstück, das sich links keilartig verjüngt. In diesem Bereich der nicht mehr sicher identifizierbare Rest einer reliefierten Darstellung in vertieftem Umfeld; möglicherweise ein gebogt gesäumtes Kleidungsstück. Rechts davon die erhaben abgesetzte und von zwei Stegen gerahmte Randleiste mit wenigen eingemeißelten Buchstaben.

Maße: H. 20, B. 49, Bu. 10 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Heidelberger Akademie der Wissenschaften; Stadtmuseum Baden-Baden [1/1]

  1. [– – – .]elle[. – – –]a)

Kommentar

Die Buchstaben sind schmal proportioniert und eng gestellt. Das l ragt etwa um ein Drittel seiner Länge aus dem Mittelband hervor. Der kaum mehr erkennbare Balken des e ist zu einem steil rechtsschräg verlaufenden Haarstrich reduziert, der den Schaft nicht berührt und unten nach außen umgebogen ist.

Der angegebene Datierungsvorschlag kann sich hier lediglich an der Zeitspanne orientieren, in der die Gotische Minuskel in Inschriften des Bearbeitungsgebietes vorwiegend verwendet wurde.2

Textkritischer Apparat

  1. Vor und hinter den erhaltenen Buchstaben ist jeweils noch ein Schaft innerhalb des Mittelbandes zu erkennen. Vielleicht ergänzbar zu: [Catzen]elle[nbogen]?

Anmerkungen

  1. Ohne Inv.-nr.
  2. Vgl. zur Gotischen Minuskel Einl. Kap. 5.2, LXXVIII–LXXXIII.

Zitierhinweis:
DI 78, Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt, Nr. 285 (Ilas Bartusch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di078h017k0028505.