Inschriftenkatalog: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 78: Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt (2009)
Nr. 266 Neuweier (Stadt Baden-Baden), Unteres Schloß 1548
Beschreibung
Gewölbeschlußstein. Im Kreuzrippengewölbe der westlichen Eingangshalle. Sandstein, rötlich gefaßt. Die sichtbare Unterseite des Steins ist in Form eines Wappenschildes gestaltet. Darin die erhaben ausgehauene Meistermarke nr. 24 unter einem reliefierten Schriftband mit der eingemeißelten Jahreszahl.
Maße: H. ca. 26, B. ca. 26, Zi. ca. 4,5 cm.
1548a)
Rengolstein (?).1 |
Textkritischer Apparat
- Durch die Windungen des Schriftbandes erfährt die Inschrift nach der ersten und vor der letzten Ziffer zwei geringfügige Richtungsänderungen.
Anmerkungen
- Meistermarke nr. 24. Identifizierung nach Glaubitz, Das untere Schloß Neuweier 181. Das gleiche Wappen in der evangelischen Kirche zu Bartholomä (Ostalbkreis), vgl. Klemm, Baumeister 168 nr. 372 (Fig. 229).
- Vgl. nrr. 267, 274.
- Vgl. Glaubitz, Das untere Schloß Neuweier 181. Derselbe Baumeister von Daferner, Das untere Schloß Neuweier (1984) 142, als „Lux Renkold“, von dems., Das untere Schloß Neuweier (1989) 283 mit Anm. 2, als „Lux von Rangolstein“ bzw. „Lucas Rampolstein“ sowie von Reinfried, Das untere Schloß zu Neuweier 2, als „Laux Rampolstein“ bezeichnet.
- Vgl. Reinfried, Das untere Schloß zu Neuweier 2 Anm. 3.
Nachweise
- RP Karlsruhe (Denkmalpflege) I/8, Fragebögen (1853), Antwortschreiben des Großherzoglichen Bezirksamts Bühl v. 6.11.1853 an den Großherzoglichen Konservator der Kunstdenkmale in Baden, die Erhaltung und Aufzeichnung vaterländischer Altertümer betr. (Verf. Betzinger), o. S.
- GLA Karlsruhe 346/Zug. 1919/14/15, Fragebögen (1853), Antwortschreiben des Pfarramts Neuweier an den Großherzoglichen Konservator der Kunstdenkmale in Baden, o. S.
- Reinfried, Das untere Schloß zu Neuweier 2.
- Naeher, Burgen u. Schlösser, o. S.
- Glaubitz, Das untere Schloß Neuweier 181.
- Willi Daferner, Das untere Schloß Neuweier (1989) 283.
- Kieser u. a., Kunst- u. Kulturdenkmale RA/BAD 118.
Zitierhinweis:
DI 78, Stadt Baden-Baden und Landkreis Rastatt, Nr. 266 (Ilas Bartusch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di078h017k0026600.
Kommentar
Die freien Schaft- und Balkenenden sind keilförmig verbreitert. Der Schaft der 1 ist unten nach links umgebogen. Der Balken der 5 setzt direkt am Bogen an und ist leicht nach unten durchgebogen.
Die Jahresangabe datiert den Neubau des Schlosses unter Philipp V. Kämmerer von Worms gen. von Dalberg,2 der angeblich den aus Tirol stammenden und in der Stadt Baden ansässigen Steinmetzen und Baumeister (?) Lux Rengolstein damit beauftragte.3 Zu dessen Leben und Schaffen ist bislang nichts bekannt.4