Inschriftenkatalog: Aachen (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 32: Stadt Aachen (1993)

Nr. 194 Horbach, St. Heinrich 1652

Beschreibung

Grabplatte des Johann Jakob Beck. Blaustein. Inschrift (A) zwischen Linien umlaufend. In der Mitte ein von einer gravierten Linie umrandeter, eingetiefter Kreis mit Kelch und Hostie in einem Wappenschild. Ober- und unterhalb des Kreises querrechteckige Schriftfelder mit Inschriften (B, C).

Maße: H. 200, B. 95, Bu. 3 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. A

    A(NN)O POST NATVM CHRISTVM. M.D.C. / LII. DIE V. SEPTEMB(RIS) OBIIT ADMOD(VM) REVEREND(VS) D(OMI)N(V)S IO(HANN)ES IACOBVS BEC[K] / BINGENSIS (PRIMVS)a) ECCLESIAE HVIVS / DVM VIV[ERET] RECTOR CVIVS A[NIMA RE]QVIE POTIATVR AETERNA : +

  2. B

    INCLINAVI COR MEVM / AD FACIENDAS IVSTI/FICATIONES TVAS IN AE/TERNVM : PSALM : [..]81)

  3. C

    HOSPES QVID SIM / VIDES QVID FVERIM / NOSTI FVTVR(VS) IPSE / Q(VI)D SIS COGITA

Übersetzung:

Im Jahr nach dem geborenen Christus 1652 am 5. Tag des September starb der sehr hochwürdige Herr Johann Jakob Beck von Bingen, zu Lebzeiten erster Rektor dieser Kirche, dessen Seele der ewigen Ruhe teilhaftig werde.

Ich habe mein Herz geneigt, um deine Gebote ewiglich zu erfüllen.

Fremder, was ich bin, siehst du, was ich war, hast du erfahren, bedenke, was du selbst in Zukunft bist!

Kommentar

1632 ließ Wilhelm von Bongart die um 1579 zerstörte Kapelle des Ortes wieder aufbauen. Testamentarisch bestimmte er Zins-, Renten- und Pachteinnahmen aus seinem Vermögen für die Unterhaltung eines Rektors. Johann Jakob Beck als erster Rektor dürfte spätestens kurz nach dem Tode des Stifters im November 1636 in sein Amt eingesetzt worden sein.2)

Textkritischer Apparat

  1. Ziffer I mit Kürzungshäkchen.

Anmerkungen

  1. Ps. 118, 112 (iuxta LXX).
  2. Klein, S. 37.

Nachweise

  1. KDM 9,2, S. 127. – R. Klein, Kirchliche Verhältnisse der Gemeinde Richterich, HbllLK 10, 1941, H. 1–3, S. 38 (A).

Zitierhinweis:
DI 32, Stadt Aachen, Nr. 194 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di032d002k0019409.