Inschriftenkatalog: Aachen (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 32: Stadt Aachen (1993)

Nr. 100† Burtscheid, St. Johann-Baptist 1614

Beschreibung

Altar. Seine Gestaltung ist nicht überliefert. In der Mitte Elternwappen mit Äbtissinnenstab unter der Jahreszahl. Inschrift zu beiden Seiten spaltenartig angeordnet. Die Inschrift könnte an der Predella gestanden haben.

Wortlaut nach Le Fort.

  1. D(eo) O(ptimo) M(aximo) 1614 D(eo) O(ptimo) M(aximo)Piis votis generosae / et venerandae / senectutis matro=/nae d(ominae) Petronellae // de Foss huius loci / quondam abbatissae / optime meritae et / emeritae posituma)

Übersetzung:

Dem besten, höchsten Gott. Errichtet aufgrund der frommen Wünsche der großzügigen und verehrungswürdigen, hochbetagten Matrona1) Frau Petronella von Voss, der ehemaligen, höchst verdienstvollen Äbtissin dieses Ortes.

Wappen:
Voss – Schwartzenberg

Kommentar

Petronella II. von Voss ist bereits seit 1553 als Konventualin, seit 1579 als Äbtissin in Burtscheid nachgewiesen.2) Da der Altar in ihrem Todesjahr posthum errichtet wurde, könnte seine Stiftung auf eine testamentarische Verfügung zurückgehen.

Textkritischer Apparat

  1. Doppelter Schrägstrich steht für Spaltenwechsel.

Anmerkungen

  1. Zu matrona als Ehrentitel für Kloster- und Stiftsdamen vgl. Novum Glossarium, Bd. M-N, Sp. 268.
  2. Wurzel, S. 64. Vgl. zu ihr Nr. 84.

Nachweise

  1. AE Lüttich, Coll. Le Fort IV 23.

Zitierhinweis:
DI 32, Stadt Aachen, Nr. 100† (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di032d002k0010000.