Inschriftenkatalog: Aachen (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 32: Stadt Aachen (1993)

Nr. 22 St. Jakob 1401

Beschreibung

Jakobsglocke. Inschrift einzeilig am Hals, unten und oben durch jeweils einen Steg eingefaßt. Darunter zwei Bilder des hl. Jakob mit Buch und Stab (H. 9 cm).

Maße: H. 83, Dm. 102, Bu. 3 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

AWK NRW, Arbeitsstelle Inschriften [1/1]

  1. + an(n)aa) · d(omi)ni · 1401 · me(n)sis · die · 1b) · septe(m)br(is) ·

    iacobac) · su(m) · festa · pulsoq(ue) · fun(er)a · mesta ·signoq(ue) · cotidie · q(uod)d) · de(n)t(ur)e) · vota · marie

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1401, am 1. Tag des Septembers. Jakobs Glocke bin ich. Zu Festen schlage ich, aber auch als Trauer kündende zu Begräbnissen und zeige täglich an, daß man Maria Gebete schenken soll.

Versmaß: Zwei leoninische Hexameter (iacoba – marie).

Kommentar

Die Wörter sind durch fünfblättrige Rosetten getrennt, die Kürzungszeichen fehlen. Die frühe Form der gotischen Minuskel zeigt kaum Oberlängen, die Unterlängen stehen auf der Zeile. Die Glocke könnte von Peter von Beyschen gegossen worden sein, der im Jahre 1410 die Marienglocke für St. Adalbert anfertigte (vgl. Nr. 23).1)

Textkritischer Apparat

  1. Sic!
  2. 5 Arens.
  3. iacuba KDM.
  4. que Boeckeler, Walter, KDM.
  5. det Boeckeler, Walter, KDM.

Anmerkungen

  1. Vgl. zu ihm die Einleitung S. XXVIIIf.

Nachweise

  1. Boeckeler, Beiträge, S. 14 u. Tf. V.
  2. Walter, Glockenkunde, S. 225.
  3. KDM 10, 2, S. 83.
  4. Gaspers, Glockengeläute von St. Jakob, Bl. 2.
  5. Arens, Jakobusglocke, S. 273.

Zitierhinweis:
DI 32, Stadt Aachen, Nr. 22 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di032d002k0002201.