Inschriftenkatalog: Aachen (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 32: Stadt Aachen (1993)

Nr. 16† † Karmeliterkloster vor 1363

Beschreibung

Kreuz mit Kreuzreliquie. Silber vergoldet. Inschrift am Kreuzfuß. Verbleib unbekannt.

Wortlaut nach Milendunck.

  1. Cerne crucis lignum, quod Christi dextera sacratConfixi scapula sanguine tincta pio.

Übersetzung:

Siehe das Kreuzesholz, das die vom heiligen Blut benetzte rechte Schulter des durchbohrten Christus heiligt.

Versmaß: Elegisches Distichon.

Kommentar

Das Kreuz war eines von mehreren wertvollen Geschenken, die das Karmeliterkloster kurz nach seiner Gründung (1353) erhielt.1) Der nach seinem Tode in der Karmeliterkirche beigesetzte Ritter Christian von Drimborn soll die Kreuzreliquie aus Palästina mitgebracht haben. 1363 erließ das Generalkapitel auf Bitten des Aachener Priors Roland von Odendorf bezüglich des Kreuzes ein Alienationsverbot.2) Nach Quix befand sich das Kreuz 1835 in der Pfarrkirche St. Michael.3)

Anmerkungen

  1. Milendunck, a. a. O.; Noppius, S. 90; Quix, Karmeliter-Kloster, S. 7.
  2. P. C. Martini, Der deutsche Carmel, Bd. I: Niederdeutschland und Sachsen, Bamberg o. J., S. 457.
  3. Quix, a. a. O., S. 7.

Nachweise

  1. StA Frankfurt, Milendunck, f. 519r.
  2. StA, Thenen, Aquisgranum, f. 604v.

Zitierhinweis:
DI 32, Stadt Aachen, Nr. 16† (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di032d002k0001603.