Inschriftenkatalog: Aachen (Dom)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 31: Aachen (Dom) (1992)
Nr. 45 Dom, Nikolauskapelle vor 1375
Beschreibung
Grabplatte des Werner von Merode vor der Ostwand. Blaustein, stark abgetreten. In der Mitte ein Vierpaß mit Wappen. Inschrift zwischen Linien umlaufend.
Maße: H. 280, B. 138, Bu. 5,0 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
[..........] i[a]cet venerabilis d(omi)n(u)s [..........]
Werner von Merode |
Anmerkungen
- Macco, Beiträge 2, S. 47, Siegel Nr. 86.
- Offergeld, S. 576f.
- Domsta, Merode I, S. 57.
Zitierhinweis:
DI 31, Aachen (Dom), Nr. 45 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di031d001k0004509.
Kommentar
Das gevierte Wappen hat im 1. und 4. Feld ein Kreuz, im 2. und 3. Feld vier Pfähle. Mit einem entsprechenden Siegel urkundet im Jahre 1339 ein Wernerus de Royde (Merode) als Propst von St. Georg in Köln1), der seit 1325 als Kanoniker des Marienstifts belegt ist. Zudem wurde ihm 1325 ein Kanonikat an St. Servatius in Maastricht übertragen. Er stiftete für sich selbst ein Jahrgedächtnis in Aachen und St. Georg, das er zu seinen Lebzeiten auf den Tag des Hl. Georg (24. April) festsetzte.2) Die entsprechenden Eintragungen in den Totenbüchern bezeichnen also wohl nicht sein Todesdatum. Da im Frühjahr 1375 sein Nachfolger für das Aachener Kanonikat bestätigt wurde, muß er zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben gewesen sein.3)