Inschriftenkatalog: Aachen (Dom)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 31: Aachen (Dom) (1992)

Nr. 7† Dom, Oktogon um 800?

Beschreibung

Westliche Laibung des nördlichen Bogens im unteren Oktogon. Umrißzeichnungen in schwarzer Farbe auf bloßem Stein. Die Zeichnungen wurden um 1870 bei der Beseitigung der Tünche freigelegt, waren aber durch die Reinigungsarbeiten und das Abscharrieren des Gewölbes stark beschädigt. Heute sind sie durch die Marmorverkleidung wieder verdeckt. Zwei nebeneinanderstehende männliche Gestalten, eine davon mit einem Fasan auf der Hand. Inschrift auf Kopfhöhe links neben bzw. zwischen den Figuren. Stilistische Vergleiche legen eine Datierung in die Bauzeit der Marienkirche nahe. Diese und weitere Zeichnungen verschiedener Größe, die jedoch mit einer Ausnahme keine Beischriften tragen1), dienten vermutlich als Probe für eine erste Ausmalung der Kirche.

Text nach einer 1902 angefertigten Aquarellzeichnung in naturgetreuem Maßstab.2)

Maße: H. (Figuren) ca. 90, Bu. ca. 2–6,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. SIS[..]R[.I] / [.N] S

Kommentar

Aufgrund der sehr unsorgfältigen Ausführung der Buchstaben ist eine sichere Lesung nicht möglich.

Anmerkungen

  1. Auf der südlichen Laibung des südöstlichen Oktogonpfeilers waren in Höhe der oberen kleinen Säulen Reste einer menschlichen Figur und eines Tieres mit einigen – nicht überlieferten – Buchstaben erkennbar (Buchkremer, BJbb. 110, 1903, S. 256). Am selben Pfeiler befand sich die Inschrift Nr. 8.
  2. Landschaftsverband Rheinland, Denkmälerarchiv 30219. Vgl. Clemen, a. a. O.

Nachweise

  1. Clemen, Romanische Monumentalmalerei, Fig. 17 auf S. 32.

Zitierhinweis:
DI 31, Aachen (Dom), Nr. 7† (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di031d001k0000709.