Inschriftenkatalog: Aachen (Dom)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 31: Aachen (Dom) (1992)

Nr. 129 Dom, Nikolauskapelle 1621

Beschreibung

Grabplatte des Johannes von Zweibrücken vor der Nordwand der Kapelle. Blaustein, stark abgetreten. Das rechte Drittel ist durch einen Beichtstuhl verdeckt. In der Mitte ein vertiefter Kreis mit Vollwappen. Darunter ein rechteckiges Schriftfeld mit mehrzeiliger Inschrift. Der schlechte Zustand der Platte läßt nicht erkennen, ob der Text aus vier oder mehr Zeilen bestand. In den Ecken Rundmedaillons mit Wappenschilden. Das rechte obere Wappen ist nur teilweise, das rechte untere gar nicht erkennbar.

Maße: H. 242, B. 130, Bu. 4,0 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. AN(N)O D(OMI)NI [..........]/MA OC[..........] / AC[.N..........] / P[..........]

Wappen:
Zweibrücken (zweimal), Reymerstock, Lövenich

Kommentar

Die Familie Zweibrücken hat nur einen Kanoniker am Marienstift gestellt. Johannes von Zweibrücken ist dort seit 1597 belegt und bekleidete mehrere Ämter, darunter das des Rektors der Kirchenfabrik.1) Er war ein Sohn des Johann von Zweibrücken und der Katharina von Reymerstock.2) Offergeld gibt den 8. Oktober als seinen Todestag an. Der Anfang der zweiten Zeile gehört offenbar zur Datierung: OC... ist wohl der Beginn des Monatsnamens Oktober, ... MA Teil des Monatstages, etwa decima oder septima. Die Grabschrift überliefert also ein Datum, das um ein oder zwei Tage vom urkundlich überlieferten Todestag abweicht.

Anmerkungen

  1. Offergeld, S. 896f.
  2. Slg. Oidtmann, Mappe 1332. Das verdeckte Wappen der Großmutter mütterlicherseits müßte das der Anna von Voss sein, der Mutter der Katharina Reymerstock.

Zitierhinweis:
DI 31, Aachen (Dom), Nr. 129 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di031d001k0012907.