Inschriftenkatalog: Aachen (Dom)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 31: Aachen (Dom) (1992)

Nr. 124 Dom, Kreuzgang (früher Nikolauskapelle) 1609

Beschreibung

Grabplatte des Wilhelm von Wylre. Blaustein, nicht poliert. In der Mitte Vollwappen in einem vertieften Oval. Inschrift leicht erhaben in einem vertieften Band umlaufend. Die Platte wurde beim Anlegen der Heizkanäle unter dem Chorfußboden der Nikolauskapelle gefunden und in die Südwand des Kapellenvorraums eingemauert.1)

Maße: H. 215, B. 102, Bu. 4,2, Buchstabenbreite 1,0 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

AWK NRW, Arbeitsstelle Inschriften [1/1]

  1. WILHELMVS · A WYLRE HVIVS / ECC(LESIE) · CANONICVS HIC SEPVLTVS IACET QVI EMIGRAVIT · ANNO / D(OMI)NI · M · DC · IX · DIE · XXVII / · IANVARII · CVIVS · ANIMAE · MISEREATVR DEVS MISERICORS2)

Übersetzung:

Wilhelm von Wylre, Kanoniker dieser Kirche, liegt hier begraben, der verschied im Jahre des Herrn 1609 am 27. Tag des Januar. Der gnädige Gott möge sich seiner Seele erbarmen.

Wappen:
Wylre

Kommentar

Wilhelm von Wylre, ein Sohn des Aachener Schöffen Simon von Wylre (vgl. DI Aachen/Stadt Nr. 72), erlangte an der Kölner Universität den Titel eines Baccalarius artium. Von 1568 bis zu seinem Tode ist er als Kanoniker am Marienstift belegt. Er hatte zeitweise die Ämter eines Sakristeimeisters und eines Pecularius inne.3)

Anmerkungen

  1. Kreusch, Wiederherstellungen, S. 58.
  2. Anschließend an den Text ein Rankenornament bis zum Zeilenende.
  3. Offergeld, S. 875f.

Zitierhinweis:
DI 31, Aachen (Dom), Nr. 124 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di031d001k0012405.