Inschriftenkatalog: Aachen (Dom)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 31: Aachen (Dom) (1992)

Nr. 112 Dom, Nikolauskapelle 1576

Beschreibung

Grabplatte des Kanonikers Hermann von Eynatten. Blaustein, stark abgetreten. In der Mitte ein Vierpaß mit Vollwappen. In den Ecken Wappenschilde in kreisrunden Einfassungen, Wappen unkenntlich. Unter den oberen Wappenschilden Beischriften erhalten. Inschrift umlaufend zwischen Linien.

Maße: H. 248, B. 136, Bu. 4,2 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. A(NN)O [..........] / OBIIT [D(OMI)N(V)S HERMANN]VS AB EYNATTEN [...../........../..]S[..]·E[....] ECCLESIAE HIC SEPVLTVS + [REQVIE]SCAT I(N) [PA]CE AM(EN)a)

Übersetzung:

Im Jahre ... starb der Herr Hermann von Eynatten, ... Kirche, der hier begraben ist. Er ruhe in Frieden, amen.

Wappen:
Eynatten
EYNATTEN, BRA(N)DE[NBURG]

Kommentar

Hermann von Eynatten aus der Linie der Eynatten zu Bollandt war ein Sohn des Johann von Eynatten und der Maria von Brandenburg. Der 1548 verstorbene und ebenfalls in der Nikolauskapelle beigesetzte Theobald von Eynatten war sein Onkel, der ihm testamentarisch seine Kurie vermachte.1) Hermann von Eynatten ist seit 1524 als Kanoniker des Marienstifts nachweisbar, dazu 1545 als Rektor des Liebfrauenaltars der Kirche zu Margareten.2) 1524/25 ist er an der Universität Köln, 1560 an der Löwener Universität belegt.3) Er starb am 10. Aug. 1576.4) In seinem Testament begründete er eine Stiftung für Arme und Studenten.5)

Textkritischer Apparat

  1. Das letzte Wort aus Platzmangel über der Zeile ausgeführt.

Anmerkungen

  1. DomA VI. 4. 10.
  2. Offergeld, S. 259f.
  3. Keussen, Mat. 2, 542, 30; Matricule de l’Université de Louvain, publ. par le chanoine E. Reussens, Bd. 4, Brüssel 1961, S. 603 Nr. 129.
  4. HStAD, Aachen Marienstift, Akten 11 cf. 100v; StA, KK St. Marien 223f. 7v, 10v, 55r, 80r.
  5. DomA IV. 7. Nr. 5.

Zitierhinweis:
DI 31, Aachen (Dom), Nr. 112 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di031d001k0011205.