Inschriftenkatalog: Aachen (Dom)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 31: Aachen (Dom) (1992)

Nr. 69 Dom, Kreuzganggarten 1483

Beschreibung

Fragment der Grabplatte eines Ritters. Blaustein. Unten abgebrochen, linker und rechter Rand teilweise verwittert, der rechte Rand zudem bemoost. Gut erhalten ist nur der obere Rand mit dem Beginn der Inschrift. Die Platte weist keine Reste einer bildlichen Darstellung oder eines Wappens auf. Inschrift umlaufend zwischen Linien. Die Grabplatte wurde 1985 in der Taufkapelle gefunden. Sie lag in der Plana des 17./18. Jh., wurde also vermutlich in diesem Zeitraum in die Kapelle verbracht. Heute provisorisch im Quadrum aufgestellt.

Maße: H. ca. 95, B. 79,5, Bu. 6 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Landschaftsverband Rheinland, Außenstelle Zülpich [1/2]

  1. Anno · d(omi)ni · m · cccc · / lxxxiii [....]s · miles · A[...../........../..........] · Seil ·

Kommentar

Die kraftvolle Minuskel ist tief eingehauen. Das erste Majuskel-A besteht lediglich aus einer leicht geschwungenen (rechten) Haste und einem links davon befindlichen Bögelchen in Form eines seitenverkehrten Apostrophs. Das Anfangs-S des letzten Wortes wird durch zwei gegeneinander gestellte Bögen gebildet, die sich nicht berühren. Die Worttrennung erfolgt durch Vierkantpunkte. Der lateinische Text der Grabschrift wurde offenbar durch einen deutschen Spruch, etwa „Gott begnad’ die Seel“, ergänzt.

Zitierhinweis:
DI 31, Aachen (Dom), Nr. 69 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di031d001k0006906.