Inschriftenkatalog: Aachen (Dom)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 31: Aachen (Dom) (1992)
Nr. 68 Dom, Schatzkammer vor 1482
Beschreibung
Kelch, Silber vergoldet. Im Depot. Auf dem sechspaßförmigen Fuß ein eingraviertes Signaculum Crucis. Die benachbarten Paßsegmente tragen zwei aufgesetzte Wappen. Inschrift auf den rautenförmigen Rotuli des Nodus, auf emailliertem Grund. Kuppa erneuert. Gemarkt mit der Aachener Beschau und einem noch nicht aufgelösten Meisterzeichen (vgl. Anhang Nr. 1).
Maße: H. 19,6, Dm. Fuß 14,5, Bu. 0,8 cm.
Schriftart(en): Gotische Majuskel.
IhESVS
Bilsen, Milendonck |
Anmerkungen
- Keussen, Mat. 2, 158, 38.
- Offergeld, S. 105–109.
Nachweise
- Bock, Pfalzkapelle II, S. 104.
- KDM 10,1, S. 238.
- Grimme, Domschatz, Nr. 122 u. Taf. 151.
Zitierhinweis:
DI 31, Aachen (Dom), Nr. 68 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di031d001k0006802.
Kommentar
Die Wappen weisen den Kelch als Stiftung des Walter von Bilsen und seiner Frau Gertrud von Milendonck aus. Walter von Bilsen war von 1439 bis zu seinem Tode 1482 Professor an der juristischen Fakultät der Universität Köln, zeitweise auch deren Dekan. Zudem nahm er als Rat der Stadt Köln an mehreren Gesandtschaften teil, u. a. an den kaiserlichen Hof.1) Drei Söhne des Ehepaares sind als Kanoniker des Aachener Marienstifts belegt.2)