Die Inschriften der „deutschen Nationalkirche“ Santa Maria dell’Anima in Rom. Teil 1: Vom Mittelalter bis 1559.

1. Vorbemerkungen

Dr. Eberhard J. Nikitsch | Santa Maria dell Anima mit Casa Sander

Der vorerst ausschließlich digital publizierte Teilbestand der Inschriften der Kirche Santa Maria dell’Anima und der zugehörigen Gebäude des ehemaligen Pilgerhospitals und heutigen Priesterkollegs (im Folgenden stets als Anima bezeichnet) enthält die kommentierte Edition von 120 Inschriften aus Mittelalter und Früher Neuzeit bis zum Jahr 15591). In einem Anhang werden zudem  15 antike Inschriften vorgestellt, die mit Sicherheit nicht aus der Anima stammen, aber Mitte der 70er Jahre des 19. Jahrhunderts an den Wänden des Innenhofs des Priesterkollegs angebracht wurden. Im vorliegenden Katalog sind alle sowohl original erhaltenen als auch nur mehr abschriftlich überlieferten Inschriften verzeichnet, soweit sie vor Ort bzw. in den Archiven und Bibliotheken ausfindig gemacht werden konnten.

Seit ihrer Gründung in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts als Kirche des Hospitals der Deutschen in Rom avancierte die Anima – auch dank der zahlreich erteilten päpstlichen Privilegien – rasch zur begehrten Begräbnisstätte für bestimmte Teile der in Rom verstorbenen deutschsprachigen Bevölkerung. Im Gegensatz zum altehrwürdigen Campo Santo Teutonico2) ließen sich in der Anima vor allem die in gehobenen Positionen an der römischen Kurie tätigen Kleriker bestatten, die überwiegend aus dem nordalpinen Bereich des Heiligen Römischen Reiches stammten und meist in der Anima-Bruderschaft organisiert waren. Trotz der großen, in der Regel durch Bautätigkeiten verursachten Verluste an inschriftlichen Denkmälern, bietet das vorliegende Korpus erstmals einen beeindruckenden Einblick in den ehemals großen Bestand an Grabdenkmälern dieses durchaus zur gehobenen Mittel- bzw. Oberschicht Roms zählenden Personenkreises; dazu gehören auch einzelne Monumente für adelige und bürgerliche Laien, darunter auch einige wenige Frauen und Kinder. Zudem vermittelt der Katalog eine gute Vorstellung vom vormals reichen Bestand an Weihe- Bau- und Stiftungsinschriften sowie zumindest ansatzweise an mit Inschriften versehenen kirchlichen Ausstattungsgegenständen wie etwa Kelche, Monstranzen, oder auch Paramente. Kaum erwartete philologische Schätze bietet die überraschend oft den Grabinschriften beigegebenen Grabdichtung, die mit ihren kunstvoll geschmiedeten lateinischen Hexametern und Distichen faszinierende Einblicke in die Gedankenwelt des renaissancezeitlichen Rom erlauben.

1.1 Vorwort

Dr. Eberhard J. Nikitsch | Santa Maria dell Anima, Mittelschiff

Die Sammlung und Bearbeitung der Inschriften der Kirche Santa Maria dell’Anima und der zugehörigen Gebäude des ehemaligen Hospitals und heutigen Priesterkollegs erfolgte im Zeitraum  Mai 2010 bis Dezember 2012 im Rahmen eines vom Deutschen Historischen Institut in Rom geförderten Forschungsprojektes, für das ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Inschriften-Kommission der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz beurlaubt worden war2). Initiiert und befördert wurde dieses Projekt durch Herrn Prof. Dr. Michael Matheus, dem damaligen Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Rom (DHI), der in der noch ausstehenden Sammlung und kommentierten Edition der Inschriften der Anima eine wesentliche Ergänzung der bisherigen Institutsvorhaben sah, durch die in den letzten Jahren mit der systematischen Erforschung der Geschichte der Anima begonnen wurde3). Ihm gebührt daher an erster Stelle mein tiefempfundener Dank.

Im Laufe der Arbeit habe ich von vielen Seiten Unterstützung erfahren, für die ich mich an dieser Stelle ebenfalls herzlich bedanken möchte. Bei den ersten, noch unsicheren Schritten im unbekannten römischen Milieu sind mir von Seiten der Anima alle erdenklichen Hilfen zuteil geworden, angefangen von den stets hilfsbereiten studentischen Hilfskräften4) in der Kirche, den freundlichen Schwestern und den beiden engagierten Hausmeistern, bis hin zu Frau Margareth Berti vom Gemeindebüro. Der heutige Rektor der Anima, Msgr. Dr. Franz Xaver Brandmayr, hat die fortschreitende Arbeit von Anfang an mit Wohlwollen und großem Interesse verfolgt5). Nicht zuletzt gilt mein ausgesprochen herzlicher Dank Dr. Johan Ickx, dem Leiter des Archivs der Anima, und seinem Kollegen Dr. Andrea Pagano, für den zuvorkommenden und stets unbürokratischen Umgang mit den sicher nicht immer leicht zu erfüllenden archivalischen Wünschen des Bearbeiters6). Dank eines vom DHI finanzierten Werkvertrages stand mir im ersten Halbjahr 2011 mit Paul Sebastian Moos ein studentischer Mitarbeiter zur Seite, der sich als künftiger Alt-Philologe nicht nur um die Erst-Übersetzung schwieriger lateinischer Inschriften kümmerte, sondern auch bei deren Aufnahme und bei sonstigen Arbeiten vor Ort mit vollem Herzen dabei war. Dank der gemeinsamen finanziellen Unterstützung von Anima und DHI konnten während mehrerer Kampagnen in den Jahren 2011 und 2012 erstmals die inschriftlichen Denkmäler nahezu vollständig fotografisch erfasst werden; dafür gebührt dem Epigraphiker und Fotografen Dr. Ingo Seufert besonderer Dank für seinen großen persönlichen Einsatz. Als besonders wichtig und fruchtbar haben sich – begleitend zu den praktischen Arbeiten in Kirche und Archiv – die ersten Kontakte mit den mir bis dahin unbekannten wissenschaftlichen Strukturen Roms erwiesen. Als Vermittler sind hier außerhalb des DHIs vor allem Dr. Anna Blennow, Dr. Ottavio Bucarelli und Dr. Albrecht Weiland zu nennen, die als versierte Mittelalter-Epigraphiker viele nützliche Hinweise gaben und weitere Kontakte vermittelten. Dr. Tobias Daniels, Mitarbeiter am Nationalkirchen-Projekt der Biblioteca Hertziana, war nicht nur bei der Beschaffung von spezieller Literatur behilflich sondern auch stets ein anregender Gesprächspartner. Von Seiten der Mitarbeiter des Deutschen Historischen Instituts habe ich den Bibliothekaren Elisabeth Dunkl und Dr. Thomas Hofmann sowie Monika Kruse und Deborah Scheierl für Hilfe in vielerlei Hinsicht zu danken. Dr. Martin Bertram führte mich in die faszinierende Welt der Biblioteca Apostolica Vaticana ein, Dr. Kerstin Rahn machte mich mit der komplizierten Struktur des Repertorium Germanicum vertraut und Dr. Andreas Rehberg ließ mich nicht nur an seinem nahezu unerschöpflichen Wissen um die mittelalterliche und frühneuzeitliche stadtrömische Geschichte teilhaben, sondern gab auch zahlreiche prosopographisch wichtige Hinweise und wertvolle Tipps zur kopialen Inschriftenüberlieferung in römischen Archiven und Bibliotheken. Schließlich danke ich allen Mitarbeitern des Instituts für die wohltuend kollegiale Atmosphäre, den charmanten Damen der Verwaltung für viele unbürokratische Hilfen und namentlich Dr. Cecilia Cristellon, Dr. Britta Kägler, Dr. Ricarda Matheus, Dr. Jens Späth, Dr. Kai-Michael Sprenger und Dr. Kordula Wolf für die vielen guten, in freundschaftlicher Atmosphäre geführten Gespräche, die nicht nur mein wissenschaftliches Leben immens bereichert haben.

Um den von mir in verhältnismäßig kurzer Zeit erstellten Katalog publikationsfähig zu machen, bedurfte es zudem der Hilfe zahlreicher Fachkollegen, die wertvolle Hinweise oder Verbesserungsvorschläge zu den Katalognummern beisteuerten, ihnen ist an entsprechender Stelle in den Anmerkungen gedankt. Ausdrücklich hervorheben und besonders herzlich danken möchte ich aber Dr. Christine Schuchard, sowie PD Dr. Michael Oberweis und Dr. Michiel Verweij, die weder Zeit noch Mühe scheuten, um ihr reiches archivalisches, historisches und vor allem philologisches Wissen in den Dienst des Projektes zu stellen.

Ob das Inschriften-Korpus der Anima – wie beabsichtigt – bis in die Gegenwart fortgeführt werden kann, ist noch offen, ebenso, ob und in welcher Form es im Druck erscheinen wird7). Die von Anfang an geplante Online-Publikation des Inschriften-Korpus auf der Plattform „Romana Repertoria“ bzw. „Deutsche Inschriften Online“ ist einer Kooperationsvereinbarung des Deutschen Historischen Institut in Rom mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz zu verdanken. Für die konstruktive Zusammenarbeit in diesem sensiblen Bereich danke ich einerseits Niklas Bolli und Jan-Peter Grünewälder von der EDV-Abteilung des DHI, andererseits der Digitalen Akademie Mainz mit Torsten Schrade M.A., Max Grüntgens und Dominik Kasper für ihr großes, keinesfalls selbstverständliches Engagement und die sorgfältige Online-Bereitstellung der Daten.

Schließlich wäre ohne die Unterstützung meiner Frau Martina das „Projekt Rom“ in dieser Form nicht durchzuführen gewesen, ihr danke ich besonders herzlich.

Rom, am 7. Oktober 2012, dem Tag der Erhebung Hildegards von Bingen zur Kirchenlehrerin,

Eberhard J. Nikitsch.

1.2 Benutzerhinweise

Aufgenommen wurden sowohl alle zugänglichen erhaltenen Inschriften mit ihren Trägern als auch alle nur noch im Druck, auf Fotos, in Nachzeichnungen oder in Abschriften überlieferten Inschriften, die heute verschollen oder ganz verloren sind. Vollständigkeit der Erfassung wurde angestrebt, aber angesichts der erst ansatzweise aufgearbeiteten Bestände der zahlreichen in Rom vorhandenen oder auch nach außerhalb verbrachten Archivbestände, dürfte dieses Ziel nicht ganz erreicht worden sein.

Die Bearbeitung der Inschriften und die Gestaltung der einzelnen Katalogartikel orientiert sich an den für das Inschriftenunternehmen „Die deutschen Inschriften“ der deutschen Akademien der Wissenschaften und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften geltenden Richtlinien7). Da Inschriften in der Regel Unikate sind, werden reproduzierbare Texte – wie sie etwa auf Medaillen, Münzen und Siegeln zu finden sind – in der Regel nicht berücksichtigt; zudem sind diese Quellen Gegenstand eigener Fachdisziplinen. Ebenso von der Edition ausgeschlossen bleiben Meister-, Goldschmiede- und Beschauzeichen sowie Monogramme und Einzelbuchstaben, sofern sie nicht in Verbindung mit einer Inschrift auftreten oder ihr zugeordnet werden könen. Singuläre Jahreszahlen eines Standortes werden in der Regel in einer Sammelnummer zusammengefasst und unter der frühesten Jahreszahl im Katalog eingeordnet.

Die Reihenfolge der Inschriften im Katalogteil ist chronologisch bestimmt. Für undatierte Inschriften wurde eine möglichst enge Eingrenzung ihres Entstehungszeitraums vorgenommen. Sie sind jeweils an das Ende des ermittelten Zeitraums gestellt. Konnte ein „terminus post“ bzw. „ante quem“ ermittelt werden, ist der Artikel vor bzw. nach der Inschrift, deren Datum am nächsten liegt, eingeordnet.

1.3 Der Aufbau der Katalogartikel

Die Katalogartikel sind untergliedert in Kopfzeile, Beschreibung, Wiedergabe des Inschriftentextes, Kommentar und Apparat.

Die Kopfzeile enthält die laufende Nummer, die Bezeichnung des Standortes und die Datierung(en) der Inschrift(en). Bei erhaltenen Inschriften ist der aktuelle, bei verlorenen der letzte nachweisbare Standort genannt.

1 Links in der Kopfzeile steht die fortlaufend gezählte Katalognummer.
1† Ein Kreuz neben der laufenden Nummer kennzeichnet nicht mehr vorhandene Inschriften.
1(†) Steht das Kreuz zwischen runden Klammern, weist dies entweder auf erhaltene und verlorene Inschriften innerhalb einer Katalognummer hin oder auf stark überarbeitete bzw. modern ausgeführte Inschriften auf originalen Trägern.
1400 Am rechten Rand der Kopfzeile steht das Entstehungsjahr bzw. der erschlossene Entstehungszeitraum der Inschrift. Die Datierung ist in der Regel der Inschrift entnommen, falls nicht eindeutige Anzeichen auf frühere oder spätere Herstellung vorliegen. Bei einer zufälligen Wiederverwendung des Inschriftenträgers werden die Inschriften getrennt und unter Verweis auf den Träger unter dem jeweiligen Entstehungsjahr eingeordnet, dagegen bei einer offensichtlich bewusst konzipierten Wiederverwendung – etwa im familiären Bereich – gemeinsam unter der ältesten Inschrift. Sind auf einem Träger zahlreiche eigenständige Inschriften aus verschiedenen Entstehungsjahren angebracht, werden entsprechend mehrere Datierungen – durch Komma getrennt – in die Kopfzeile gesetzt; die älteste Inschrift bestimmt dabei die Einordnung in den Katalog.
1400? Unsichere Datierungen erhalten ein Fragezeichen.

Der auf die Kopfzeile folgende Absatz nennt zunächst den Inschriftenträger (bzw. die Inschriftenart) und gibt Informationen zu Standort bzw. Herkunft. Es folgt eine kurze Beschreibung des Trägers mit Bemerkungen zum Material, zur Anbringung und Herstellungstechnik der Inschrift und zum Erhaltungszustand. Mehrere eigenständige Inschriften innerhalb eines Trägers sind mit A, B, C (usw.) bezeichnet, mehrere eigenständige Inschriftenträger innerhalb eines Standortes mit I, II, III (usw.). Außer bei den Wappenbeschreibungen erfolgen die Richtungsangaben immer vom Blickpunkt des Betrachters aus.
Bei kopial überlieferten Inschriften endet dieser Absatz mit der Nennung der für die Textwiedergabe maßgeblichen Quelle. Für original überlieferte Inschriften werden die Maße des Inschriftenträgers, die Buchstabenhöhe und die Schriftart angegeben.
Die Texte der Inschriften werden fortlaufend wiedergegeben, dabei beidseitig eingerückt. Inschriften in gebundener Sprache sind nach Versen abgesetzt, auch wenn das Original die Inschriften fortlaufend wiedergibt. Bei der Wiedergabe der Inschriften werden folgende Zeichen verwendet:

/ Ein Schrägstrich markiert das reale Zeilenende auf dem Träger, bei Grabplatten mit Umschrift die Ecken, bei Schriftbändern einen markanten Knick im Band.
// Ein doppelter Schrägstrich kennzeichnet den Übergang auf ein anderes Inschriftenfeld, innerhalb der Zeile die Unterbrechung der Schrift durch eine Darstellung.
= Worttrennstriche am Zeilenende originaler Inschriften sind als Doppelstrich wiedergegeben.
( ) Abkürzungen werden unter Wegfall des Kürzungszeichens zwischen runden Klammern aufgelöst. Auch wenn die Kürzungszeichen aufgrund des schlechten Erhaltungszustandes der Inschrift nicht mehr zu erkennen sein sollten, werden dennoch runde Klammern verwendet. Bei Kürzungen ohne Kürzungszeichen wird ebenso verfahren und der Befund in der Regel vermerkt.
[ ] Eckige Klammern kennzeichnen Textverlust, nicht mehr lesbare Stellen, Ergänzung aus nicht originaler Überlieferung sowie Zusätze des Bearbeiters.
[...] Ist bei Textverlust eine Ergänzung nicht möglich, zeigen in eckige Klammern gesetzte Punkte in etwa den Umfang des verlorenen Teils an.
[– – –] Ist die Länge einer Fehlstelle ungewiss, werden stets nur drei durch Spatien getrennte Bindestriche gesetzt.
<...> Bei der Entstehung der Inschrift absichtlich freigelassene Stellen – etwa für später nach zutragende Sterbedaten – sind mit spitzen Klammern kenntlich gemacht, die entweder Auslassungszeichen oder den tatsächlichen Nachtrag enthalten.
NE Unter die Buchstaben gesetzte Striche bezeichnen Nexus litterarum, Bogenverschmelzungen oder Ligaturen. Andere Formen von Buchstabenverbindungen (Enklaven, Verschränkungen) werden in den Anmerkungen erläutert.

Bei erhaltenen Inschriften wird der erkennbare Buchstabenbestand wiedergegeben. Bei der Auflösung der Abkürzungen ist AE- oder E-Schreibung je nach Usus der Inschrift eingesetzt, ebenso U und V. Liefert die Inschrift keinen Anhaltspunkt, wird nach klassischem Gebrauch verfahren. Aus kopialer Überlieferung gewonnene Inschriften werden dann buchstabengetreu ediert, wenn der Quelle eine weitgehend textgetreue Übernahme zuzutrauen ist. Andernfalls werden lateinische Texte normalisiert und die Eigennamen groß geschrieben. Vorhandene Kürzungen werden in der Regel vermerkt. Die Interpunktion der kopialen Überlieferung wird allerdings nicht übernommen.

Lateinische Inschriften werden übersetzt. Es folgt die Auflösung des Datums, die Angabe der Reimform oder des Versmaßes sowie die Nennung der am Träger befindlichen Wappen oder Marken. Bei Ahnenproben wird die Anordnung der Wappen angegeben. Zudem werden diese beim ersten Vorkommen in den Anmerkungen beschrieben.

Der anschließende Kommentarteil enthält Erläuterungen zum epigraphischen Befund, zu Sprache und Formular, zu den genannten Personen, zum historischen Hintergrund und gegebenenfalls zur kunsthistorischen Einordnung des Trägers. Für die inschriftenpaläographischen Beschreibungen werden die von den Mitarbeitern der Akademien erarbeiteten Begriffe verwendet.8)

Der Apparat gliedert sich in Buchstaben- und Ziffernanmerkungen. Die Buchstabenanmerkungen enthalten textkritische Angaben wie etwa Textvarianten, unsichere Lesarten, orthographische und paläographische Besonderheiten. Die Ziffernanmerkungen umfassen Zitat- und Literaturnachweise und geben ergänzende Erläuterungen zu Beschreibung und Kommentar.

Das abschließende, chronologisch geordnete Literaturverzeichnis listet die erreichbaren ungedruckten und gedruckten Überlieferungen und Abbildungen der Inschrift auf.

Das Register bereitet das Inschriftenmaterial nach verschiedenen Gesichtspunkten auf; die Inschriften sind dort nach der jeweiligen Katalognummer zitiert.

Zitationshinweis:

DIO 3, Santa Maria dell’Anima, Einleitung, 1. Vorbemerkungen (Eberhard J. Nikitsch), in: inschriften.net, urn:nbn:de:0238-dio003r001e008.

  1. Die gewählte Zeitgrenze orientiert sich nicht an einem historischen Ereignis sondern spiegelt den Stand der Bearbeitung der Katalogartikel Ende August 2012 wieder. Alle anderen Inschriften, die bereits textlich und fotografisch bis zum Jahr 2012 erfasst worden sind, sollen künftig an gleicher Stelle ebenfalls publiziert werden, vermutlich aber in mehreren Schritten. »
  2. Auch an dieser Stelle möchte ich mich nicht nur bei Frau Prof. Dr. Elke Lütje-Drecoll, der Päsidentin der Mainzer Akademie, und bei Herrn Prof. Dr. Claudius Geisler, dem Generalsekretär der Mainzer Akademie, herzlich für die gern gewährte Beurlaubung bedanken, sondern auch bei Prof. Dr. Rainer Kahsnitz, dem damaligen Vorsitzenden der Inschriften-Kommission der Mainzer Akademie. Besonderer Dank gilt Dr. Rüdiger Fuchs, dem Leiter der Forschungsstelle, für seine ihm aus guten Gründen zunächst nicht leicht gefallene, dann aber um so entschiedenere Zustimmung zu meinen römischen Plänen. »
  3. Vgl. dazu den von ihm 2010 hrsg. Tagungsband S. Maria dell’Anima mit zwölf aktuellen Beiträgen eines vom Deutschen Historischen Institut (DHI) und dem Päpstlichen Institut S. Maria dell’Anima in Kooperation durchgeführten Symposions. Ein weiteres Projekt des Institutes besteht in der geplanten kommentierten Publikation des in der Forschung viel benützten, bisher aber noch unveröffentlichten Totenbuches, zudem soll mittelfristig eine Neuedition des Liber Confraternitatis, des Bruderschaftsbuches, in Angriff genommen werden. Die beeindruckenden Resultate eines bereits abgeschlossenen, von Dr. Ricarda Matheus durchgeführten Projektes, das sich mit der Transkription und Kommentierung eines Pilgerverzeichnis des späten 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts beschäftigte, sind inzwischen online abrufbar, s. Romana Repertoria. – Die musikgeschichtliche Abteilung des DHI hat ebenfalls im Jahr 2010 eine ausgewählte Edition eigens für die Anima komponierter Festmusik des 17. und 18. Jahrhunderts vorgelegt, vgl. dazu Heyink, Musik pass. »
  4. Besonders hervorheben möchte ich dabei Max(imilian) Klein, den damaligen Zivildienstleistenden der Anima, für seine wirklich unverzichtbaren Hilfeleistungen in den ersten Monaten meiner Tätigkeit. »
  5. Auf seinen Wunsch hin habe ich am 17. November 2010 in der Anima im Rahmen des von ihm ausgerichteten Symposiums über Papst Hadrian VI. einen Vortrag mit dem Titel „Papst Hadrian VI. und seine Klientel im Spiegel ihrer Grabdenkmäler“ gehalten, der zunächst in den Anima-Stimmen 2011/1 und im Lutherjahrbuch 78 (2011) sowie in stark überarbeiteter und erweiterter Form in den QFIAB 91 (2011) publiziert worden ist. »
  6. Herrn Dr. Ickx ist zudem der Fund einer bis dato unbekannten Handschrift mit einer kopialen Inschriftenüberlieferung zu verdanken (ASMA C V e, s. unten Kap. 3.1), die er dem Bearbeiter freundlicherweise zur Verfügung stellte. »
  7. Vgl. Bearbeitungs- und Editionsgrundsätze für „Die Deutschen Inschriften“  »
  8. Deutsche Inschriften. Terminologie zur Schriftbeschreibung. Wiesbaden 1999. »