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Neu im Portal: DI 85 Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale

Rubrik: Neu im Portal

Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale sowie der Anhang zu den Inschriften des Stadtgottesackers gesammelt und bearbeitet von Franz Jäger sind im Portal verfügbar.

Der Band präsentiert 530 Katalogartikeln und einen Anhang. Die Verluste am originalen Denkmalbestand werden durch eine umfangreiche kopiale Überlieferung teilweise ausgeglichen. Sie umfaßt etwa 50 % des edierten Inschriftenbestandes. Zu den ältesten Inschriften auf Glocken treten seit dem späten 14. Jh.  Bauinschriften hinzu. Die Stadtherrschaft der Erzbischöfe von Magdeburg schlug sich kaum in der epigraphischen Überlieferung nieder, bis sich im Jahr 1503 in der neuerbauten Moritzburg eine ständige Hofhaltung etablierte. Inschriften aus dem Umfeld des Erzbischofs von Magdeburg und Mainz, Kardinal Albrecht von Brandenburg belegen eine rege Bau- und Stiftungstätigkeit. Sie erweisen die Stadt als ein höfisches Kunstzentrum dieser Zeit.

 

Viele der Inschriften des 16. Jh. sind durch Reformation und Konfessionalisierung geprägt und lassen schwelende Religionskonflikte aufscheinen. 

Für die Inschriften der ältesten Arkaden des Stadtgottesackers wurde auf eine Empfehlung Martin Luthers zur epigraphischen Ausschmückung von Friedhöfen zurückgegriffen. Den Schwerpunkt des Inschriftenkatalogs bildet der zum größten Teil kopial überlieferte Bestand an frühneuzeitlichen Grabinschriften. Sie gedenken der städtischen und höfischen Eliten und veranschaulichen deren familiäre und ständische Einbindung. Grabmäler innerhalb des Domes erinnern an die Schicksale adliger Offziere tschechischer, lettischer und flämischer Herkunft, die als Opfer des Dreißigjährigen Krieges in Halle bestattet wurden.

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