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Die Inschriften der Stadt Lemgo

Rubrik: Neu im Portal

Ab sofort ist in unserem Portal der 59. Band der Reihe „Die Deutschen Inschriften“ online verfügbar. Der Band enthält die kommentierte Edition von 239 Inschriften der Stadt Lemgo bis zum Jahr 1650. Aufgenommen wurden hierbei nicht nur im Original erhaltene Bestände, sondern auch jene, die nur noch in älteren Abschriften oder Fotografien vorliegen.

Ende des 14. Jahrhunderts setzte die Lemgoer Inschriftenüberlieferung ein, die in der älteren Zeit im Wesentlichen aus Inschriftenträgern im Bereich der Kirchenausstattung gehören, darunter ein Wandteppich und Wandmalereien. Mit der dichter werdenen Überlieferung im 16. Jahrundert verlagert sich der Schwerpunkt aus dem sakralen Bereich hin zu den bürgerlichen Wohnhäusern. Zahlreiche erhaltene Staffelgiebelhäuser und Fachwerkbauten aus der Zeit der Renaissance weisen ein reiches Repertoire an Hausinschriften aus, die neben Baudaten auch Bibelzitate und -paraphrasen sowie Sentenzen und Sprichwörter in lateinischer und deutscher Sprache enthalten. In ihnen repräsentierte sich das Lemgoer Bürgertum ebenso wie in den Bild- und Inschriftenprogrammen des Rathauskomplexes.

Die Einleitung des Bandes stellt Bezüge zwischen dem Inschriftenbestand und der Stadtgeschichte her und wertet die Inschriften in unterschiedlicher Hinsicht aus. Der daran anschließende Katalogteil bietet eine genaue Wiedergabe der Texte unter Auflösung der Abkürzungen. Lateinische und niederdeutsche Texte werden übersetzt. Eine Beschreibung des jeweiligen Inschriftenträgers vermittelt einen Eindruck von dem Zusammenhang, in dem die Inschrift steht. Im Kommentar werden wichtige die Inschrift oder den Inschriftenträger betreffende Fragestellungen erörtert. Zehn Register erschließen dem Leser das Material unter verschiedenen Gesichtspunkten. Ein ausführlicher Tafelteil ergänzt die Edition.


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