Die Inschriften des Lüneburger St. Michaelisklosters und des Klosters Lüne bis 1550

4. Benutzungshinweise

Jeder der 67 Einzelartikel ist so abgefaßt, daß er in sich abgeschlossen ist und nicht der Ergänzung durch einen anderen bedarf. Um aber bestehende Verbindungen oder Entsprechungen zu kennzeichnen, sind, vor allem in den Anmerkungen, möglichst viele Verweise gegeben.

Die Inschriften stehen in chronologischer Ordnung, durch eine Kopfzeile im Überblick knapp klassifiziert. Die Zeile enthält links die laufende Nummer, der ein Kreuz (†) nachgestellt ist, wenn der Text verloren ist. Dem folgen die Angabe des Standorts – wobei sich die Bezeichnung „Museum” stets auf das Museum für das Fürstentum Lüneburg bezieht – und die Datierung. Undatierte Inschriften sind nach ihrem epigraphischen Charakter oder inhaltlichen Hinweisen auf einen bestimmten Zeitraum eingegrenzt und stehen am Ende der ermittelten Periode. Lassen sich undatierte Inschriften einem terminus ante oder post quem zuordnen, sind sie unmittelbar vor oder nach dem entsprechenden Jahr aufgeführt. Wenn Inschriften nicht nach ihrem Wortlaut, sondern aus anderen Quellen einem genauen Datum zugewiesen werden können, ist das Jahr in runden Klammern gegeben.

Der Text der Inschriften ist eingerückt. Zerstörte Abschnitte sind durch Punkte in eckigen Klammern gekennzeichnet. In eckige Klammern wurden auch jegliche Zusätze des Bearbeiters genommen. Kürzungen wurden aufgelöst und in runde Klammern gesetzt. Eine Virgel markiert, wenn nicht anders vermerkt, Zeilenwechsel in allen vorkommenden Formen. Befinden sich auf einem Inschriftträger mehrere Inschriften, sind sie fortlaufend nach dem Alphabet mit Großbuchstaben gekennzeichnet. Fremdsprachige Texte sind im Anschluß an die Wiedergabe übersetzt. Dem schließen sich gegebenenfalls die Auflösung von Datierungen und Nachweise von Wappen an, die in jedem Fall beschrieben werden. Dabei ist stets der heraldische Standort maßgeblich.

Die Kommentierung ist im formalen Aufbau den von Rudolf M. Kloos veröffentlichten Empfehlungen zur Edition im Rahmen des Inschriftenwerkes der Deutschen Akademien angeglichen35). Der Charakter einiger Inschriften und die oben umrissene Auffassung von Art und Umfang der Kommentierung ließ die Übernahme dieser Richtlinien nicht in jedem Fall zu. Sie wurden jedoch beachtet für die Anordnung der technischen Angaben. Erläuterungen über den genauen Standort, das Material, die Verarbeitung und die Geschichte des Inschriftträgers stehen gemeinhin vor der Wiedergabe des Textes. Alle in den Beschreibungen gegebenen Lokalisierungen erfolgen vom Standort des Betrachters. Zum Abschluß stehen die Maße, bei den Buchstaben ist im allgemeinen der Durchschnittswert für n oder N gegeben.

Der Anmerkungsapparat ist geteilt. Die Buchstabenindices beziehen sich ausschließlich auf den Text der Inschrift. Hier werden vor allem abweichende Lesarten verzeichnet, außerdem sind epigraphische Besonderheiten und Entscheidungen bei unsicheren Lesungen erörtert. Die bezifferten Anmerkungen gehören zum kommentierenden Text, bezeichnen zuweilen aber auch Zitate oder geben Erläuterungen zum Text der Inschrift.

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Am Schluß einer jeden Inschriftenbearbeitung sind Literaturtitel aufgeführt, die den Text der Inschrift bieten. Dabei ist eine chronologische Reihenfolge eingehalten. Auch Erwähnungen sind hier vermerkt, ebenfalls Hinweise auf Abbildungen. Anspruch auf Vollständigkeit wird dabei nicht erhoben.

Alle Identifizierungen von Heiligendarstellungen folgen, wenn nicht anders vermerkt, den Angaben im „Lexikon der christlichen Ikonographie”.

Die Register nehmen Bezug auf die Inschriftennummern und berücksichtigen ausschießlich die Texte. In runden Klammern stehen Hinweise, die nicht vollständig abgesichert sind. Wegen der relativ kleinen Anzahl der Inschriften wurde darauf verzichtet, Künstler, Monogramme, Epitheta, Heilige und biblische Personen, Allegorien sowie Devisen zu registrieren. Aus demselben Grund fehlt der Einleitung ein Überblick zur epigraphischen Entwicklung. Eine solche Untersuchung muß der Bearbeitung aller Inschriften der Stadt Lüneburg vorbehalten bleiben.

Zitationshinweis:

DI 24, Lüneburg: St. Michaeliskloster, Kloster Lüne, Einleitung, 4. Benutzungshinweise (Eckhard Michael), in: inschriften.net,   urn:nbn:de:0238-di024g002e005.

  1. Vgl. Kloos (wie Anm. 17), S. 353–362. »