Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau

2. Historischer Überblick

Das Bearbeitungsgebiet der vorliegenden Inschriftenedition umfaßt den heutigen Landkreis Weilheim-Schongau. Er besteht aus 34 Gemeinden mit insgesamt ca. 130.000 Einwohnern, wovon mehr als die Hälfte in den drei Stadtgemeinden Weilheim, Schongau, Penzberg sowie den beiden Marktgemeinden Peißenberg und Peiting wohnen.

Er ist im wesentlichen zusammengesetzt aus den beiden Altlandkreisen Weilheim und Schongau, die im Zuge der Gebietsreform des Jahres 1972 zu einem Landkreis zusammengefügt wurden1). Hierbei wurde als Sitz der Kreisverwaltung Weilheim bestimmt, während in Schongau nur eine Außenstelle verblieb.

Ein Großteil des Landkreises gehört zum Bistum Augsburg. Von Süden her reicht die Erzdiözese München und Freising mit dem Dekanat Rottenbuch, zu dem u.a. Peiting, Hohenpeißenberg, Böbing und Wildsteig gehören, in dieses Gebiet.

Der Landkreis Weilheim-Schongau ist von den in seinem Gebiet liegenden sechs Klöstern geprägt, den großen ehemaligen Augustinerchorherrenstiften Polling, Rottenbuch und Bernried und dem kleineren Habach, sowie der ehemaligen Benediktinerabtei Wessobrunn und dem einstigen Kloster der Prämonstratenser in Steingaden.

Die Region wird daher auch Pfaffenwinkel genannt. Den Ausdruck hat Franz Sales Gailler in seiner Vindelicia Sacra erstmals geprägt2). Er bezog ihn auf das gesamte von ihm beschriebene Gebiet des Landkapitels Weilheim der Diözese Augsburg, das damals nicht mit dem ehemaligen Gerichtsbezirk Weilheim übereinstimmte, sondern auch Pfarrgemeinden wie Murnau, Dießen und Eschenlohe umfaßte. Heute, mehr als eine Generation nach der Gebietsreform, wird er auf den gesamten neugeschaffenen Landkreis – also auch auf den Schongauer Raum – bezogen. Jedoch gehören zum Pfaffenwinkel auch Klöster, die heute nicht im Landkreis Weilheim-Schongau liegen, so das zum Landkapitel Weilheim gehörige Benediktbeuern3).

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Das Gebiet des heutigen Landkreises Weilheim-Schongau lag in der Römerzeit in der Provinz Raetia bzw. Raetia secunda. Der Landstrich wurde im Westen von einer wichtigen Römerstraße, der Via Claudia Augusta, durchkreuzt, die nach Augsburg führte4).

Im Frühmittelalter fiel der heutige Landkreis ins Grenzgebiet zwischen dem bayerischen und dem alemannischen Stammesherzogtum5).

Zwei Klöster im Bearbeitungsgebiet, nämlich Wessobrunn und Polling, gehen angeblich auf Gründung durch das altbayerische Herzogsgeschlecht der Agilolfinger zurück, wie die jeweiligen Gründungslegenden berichten. Beide Klöster sollen dem Ungarneinfall im 10. Jahrhundert zum Opfer gefallen sein (siehe unten).

Der Lechrain, also der westliche Teil des Landkreises, lag im 11. und 12. Jahrhundert im Machtbereich der Welfen6). Welf IV. (1035–1101) errichtete in Peiting, das erstmals im Jahr 1055 erwähnt wird, auf dem nordwestlich in Lechnähe gelegenen Schloßberg eine Burg. Sie entwickelte sich zur welfischen Stammburg. Auch Altenstadt, das alte Schongau, war unter der Herrschaft der Welfen. Daneben hatten sie die Vogteien der umliegenden Klöster (Rottenbuch, Steingaden, auch Wessobrunn und Polling) inne, von denen sie einige auch begründeten7). Welf IV. gründete zusammen mit seiner Gemahlin Judith 1073 das Kloster Rottenbuch, Welf VI. rief Steingaden ins Leben.

Welf VI. setzte um 1179 Kaiser Friedrich I. gegen Zahlung einer größeren Summe zum Erben seiner schwäbisch-bayerischen Besitzungen ein, die deshalb nach seinem Tod im Jahre 1191 an die Staufer fielen8). Erst nach der Hinrichtung des letzten Staufers Konradin im Jahre 1268 in Neapel konnten die Wittelsbacher, die bereits im Jahre 1180 nach dem Sturz Heinrichs des Löwen die bayerische Herzogswürde erlangt hatten, in dem schwäbisch-bayerischen Grenzgebiet Fuß fassen9).

Der östliche Bereich des Landkreises lag zum wesentlichen Teil im Einflußgebiet der Grafen von Andechs10). Zum Gefolge der Andechser gehörten u.a. die Herren von Seefeld, die Herren von Weilheim und die Herren von Iffeldorf11).

Im 13. Jahrhundert konnte das Haus Wittelsbach das reiche Erbe der Andechs-Meranier übernehmen, die bereits 1248 ausgestorben waren12). Auch einige Familien aus dem Gefolge der Andechser finden sich ab dieser Zeit als Lehensleute der Wittelsbacher, besonders die Herren von Weilheim13).

Die Vogtei über das Kloster Bernried war bereits mit dem Aussterben der wittelsbachischen Nebenlinie der Valleyer, die das Stift begründet hatten, im Jahre 1238 bzw. 1268 an das herzogliche Haus gelangt14).

Schon 1224 unter Herzog Ludwig I. (1183–1231) erscheint die Vogtei über das Kloster Polling in wittelsbachischem Besitz. Möglicherweise unterstand auch bereits das Kloster Wessobrunn dem bayerischen Herzog. Unter Ludwig dem Bayern (Herzog 1294–1347) wurden dann auch die Vogteirechte über das Kloster Rottenbuch für das wittelsbachische Haus erworben. Dagegen konnten diese für das Kloster Steingaden erst im 15. Jahrhundert erlangt werden15).

Seit dem Spätmittelalter bildeten sich dann die herzoglichen Landgerichte heraus. Das Bearbeitungsgebiet gehörte im wesentlichen zu den Landgerichten Pähl – seit 1505 Weilheim – und Schongau, wobei einige Bereiche (Klosterhofmarken Wessobrunn, Rottenbuch)16) in die Zuständigkeit des Landgerichtes Landsberg fielen.

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Schongau, das mit dem 1490 aufgehobenen Gericht Peiting vereinigt worden war, war der Sitz für das entsprechende Gebiet des ehemaligen dortigen Altlandkreises17).

Pähl – seit 1505 Weilheim – war der Sitz der Landrichter für das Gebiet, das im wesentlichen den Altlandkreis Weilheim umfaßte18).

Ein kleiner Teil im Westen des Landkreises – nämlich die Gebiete um Bernbeuren (mit Auerberg), Burggen, auch Schwabbruck und Hohenfurch – gehört zum Hochstift Augsburg, wobei jedoch für Teile davon das Hochgericht Schongau zuständig war19).

Das Gebiet um Birkland und um Peißenberg gehörte dagegen zum Pfleggericht Rauhenlechsberg, das heute im Landkreis Landsberg am Lech liegt. Die Herrschaft Peißenberg gehörte den Herren von Seefeld, die 1393 ausstarben20). Ihre Burg in Peißenberg wurde 1383 von Herzog Stephan III. zerstört, nachdem sich der letzte Seefelder Wilhelm (Nr. 20) gegen ihn gestellt hatte21). Von dieser Burg zeugt heute lediglich die Kapelle St. Georg mit den gotischen Wandmalereien aus einer Zeit, in der die Burg bereits geschliffen war (Nr.  22).

Die Herrschaft fiel nach dem Aussterben der Seefelder an das herzogliche Haus, 1431 kam es an den herzoglichen Kanzler Oswald Tuchsenhauser (Nr.  93), bis es aus dem Erbe der Tuchsenhauser wieder für das herzogliche Haus zurückerworben wurde22).

Grabmäler beider Familien, sowohl der Seefelder als auch der Tuchsenhauser, die die Herrschaft Peißenberg inne hatten, finden sich im Kloster Polling (Nr.  20 und 93).

Einige wenige Bereiche des heutigen Landkreises gehörten ehemals zu anderen Landgerichten. So war Huglfing Teil des Klostergerichtes Ettal. Die Zuständigkeit überschnitt sich hier aber mit denen des Landgerichtes Weilheim23).

Das heutige Gebiet der Stadt Penzberg lag bis zur Säkularisation im Jahre 1803 zum größeren Teil im Klostergericht des Benediktinerklosters Benediktbeuern24).

Innerhalb dieser größeren Gerichtsbezirke lagen auch kleinere Einheiten, die Hofmarken. Kaiser Ludwig der Bayer war für die im Bearbeitungsgebiet liegenden Klöster Steingaden, Wessobrunn, Rottenbuch, Polling und Bernried von besonderer Bedeutung, denn er verlieh den oberbayerischen Klöstern im Jahre 1330 die Hofmarksrechte25). Die Hofmarksherren besaßen die niedere Gerichtsbarkeit und auch das Recht zur Steuererhebung. Die Hofmarksrechte der Klöster blieben bis zur Säkularisation im Jahre 1803 erhalten. Die Hochgerichtsbarkeit wurde durch die Landgerichte ausgeübt26).

Die jeweilige Gerichtszuständigkeit schlägt sich im Bearbeitungsgebiet in zwei Flurdenkmälern nieder. Im Bereich der ehemaligen nördlichen Grenze der Hofmark Rottenbuch, am Krummengraben, hat sich eine Bildsäule erhalten, die die Gerichtsgrenze markierte und an der Straftäter, die der hohen Gerichtsbarkeit des Landgerichtes Landsberg übergeben werden mußten, ausgeliefert wurden (Nr.  83). In Seeshaupt befindet sich die sog. Seegerichtssäule am Ufer des Sees, die mutmaßlich ebenso mit Gerichtsgrenzen in Verbindung stand. Seeshaupt befand sich im Landgericht Weilheim, das Dorfgericht lag in der Zeit beim Kloster Bernried, während für alle Fischereiangelegenheiten das Seegericht, ein Teil des Landgerichts Starnberg, zuständig war (Nr.  102).

Aus den Gerichten Weilheim, Schongau und Landsberg formte im Jahre 1469 Herzog Albrecht IV. ein eigenes kleines Herrschaftsgebiet, das Herzog Christoph für seinen Verzicht auf Beteiligung an der Regierung zugeteilt wurde. Es fiel nach dessen Tod im Jahre 1493 an das herzogliche Haus zurück, wurde dann aber zusammen mit anderen Gerichten wieder an den jüngeren Bruder Wolfgang ausgegeben. Besonders Schongau diente häufiger zur Ausstattung von Mitgliedern des Herrscherhauses (siehe unten)27).

In der Neuzeit war das Gebiet häufig Schauplatz von kriegerischen Auseinandersetzungen. So berührte der Bauernkrieg von 1525, der im Herzogtum Bayern kaum Auswirkungen hatte, im Westen Teile des heutigen Landkreises. Ihm fiel besonders das Kloster Steingaden zum Opfer. Während des Dreißigjährigen Krieges kam es zu Überfällen der Schweden28). So mußte beispielsweise Schongau [Druckseite XV] 1646 zur Rettung der Stadt eine erhebliche Summe zahlen und einige Geiseln stellen (Nr.  331). Auch für Weilheim ist ein Schwedenüberfall inschriftlich überliefert (Nr.  337).

Mit der Säkularisation erfolgte eine völlige Neugliederung des Bearbeitungsgebiets. Die Hofmarksherrschaften und geistlichen Herrschaftsgebiete wurden aufgelöst und in die 1803 geschaffenen Landgerichte „älterer Ordnung“ Weilheim und Schongau eingegliedert. Im Jahre 1808 wurde das neugeschaffene Königreich Bayern in Kreise eingeteilt, das Landgericht Weilheim wurde dem „Isarkreis“ und das Landgericht Schongau dem „Illerkreis“ zugeordnet. Erst nach der Auflösung des Illerkreises wurde Schongau ebenfalls dem Isarkreis zugeschlagen. Die Kreise wurden später in Regierungsbezirke umbenannt; König Ludwig I. hat 1837 die Bezirke wieder nach den alten Stammesnamen bezeichnen lassen, sodaß der Isarkreis wieder den historischen Namen Oberbayern erhielt. Im Jahre 1938 wurden die seit 1862 als Bezirksämter bezeichneten Verwaltungseinheiten durch Reichsgesetz in Landratsämter umbenannt29).

2.1 Beschreibung und Geschichte der wichtigsten Standorte

2.1.1 Wessobrunn30)

Frühe Quellen zur Geschichte des Benediktinerklosters Wessobrunn fehlen31).

Nach der Gründungslegende hatte Herzog Tassilo III., als er während einer Jagd eine Nacht im Wald verbringen mußte, einen Traum, in dem er eine Quelle sah, deren Wasser in vier Richtungen floß, und von der eine Leiter zum Himmel führte, an der Engel auf und nieder stiegen. Tassilo ließ am nächsten Tag nach dieser Quelle suchen, bis sein Jagdgefährte Wezzo, auf den sich der Ortsname bezieht, Quellen in Kreuzesform fand. Der Herzog verstand seinen Traum als himmlische Weisung und ließ an der Stelle der Quellen ein Kloster errichten32).

Die Gründung Wessobrunns durch Herzog Tassilo III. (748–788) aus dem bayerischen Herzogshaus der Agilolfinger gilt als wahrscheinlich33). Mutmaßlich wurde das Kloster jedoch in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts durch eine Adelsfamilie aus dem nahen Rott gegründet und Herzog Tassilo förderte die Entwicklung des Klosters durch Schenkungen34).

Nach der Absetzung Tassilos III. im Jahre 788 durch Karl den Großen wurde Wessobrunn karolingisches Reichskloster. 885 wurde Wessobrunn der Alten Kapelle in Regensburg geschenkt. Die Rolle als Reichskloster konnte Wessobrunn aber offenbar bis ins 12. Jahrhundert beibehalten35).

Im Jahre 955 wurde das Kloster durch die Ungarn zerstört. Sie ergriffen den damaligen Abt Thiento und sechs weitere Mönche, die auf einen Hügel südwestlich des Klosters geflüchtet waren. Die Ungarn enthaupteten sie36). Zu ihrem Gedenken wurde dort auf dem sog. Kreuzberg ein Kreuz und später eine hölzerne Kapelle Hl.  Kreuz errichtet. Um Abt Thiento und seine Gefährten entwickelte sich ein lokaler Märtyrerkult (Nr. 9†). 1595 wurde an dieser Stelle durch Abt Benedikt Schwarz (1589–1598) die Kapelle aus Stein neu erbaut (Nr. 201)37).

Nach dem Ungarnüberfall, im 10. Jahrhundert, war Wessobrunn vorübergehend ein Kollegiatsstift. Erst 1064/65 nahm der Konvent erneut die Benediktsregel an38).

In Wessobrunn bestand in etwa von 1100 bis 1240/50 neben dem Männer- auch ein Frauenkonvent39). In dieses Kloster trat in jungen Jahren die Nonne Diemut ein, die als Inklusin eine ganze Bibliothek für das Kloster abschrieb40). In diesen Frauenkonvent trat auch Wulfhildis, eine Schwester von Welf VI. ein, nachdem ihr Ehemann Graf Rudolf von Bregenz gestorben war. Wulfhildis war [Druckseite XVI] eine Tante Heinrichs des Löwen und – da ihre Schwester Judith (1100–1130) die Mutter Kaiser Friedrichs I. (1156–1190) war – Friedrich Barbarossas41). Für sie ist ein Lobgedicht überliefert (Nr. 2†).

Die Welfen hatten jedoch nicht nur über Wulfhildis Beziehungen zu Wessobrunn. Sie – besonders Heinrich der Löwe – hatten zweitweise auch die Vogtei über das Kloster inne42).

In der langen Regierungszeit von Abt Sigibaldus (1173–1199) (Nr. 3†) konnte das Kloster einen großen Aufschwung verzeichnen43). Um 1230 ging die Klostervogtei an die Wittelsbacher44).

Im späten 15. Jahrhundert war die wirtschaftliche Lage des Klosters offenbar derart schlecht, daß Herzog Albrecht IV. (1465–1508) 1498 den Konvent auflösen und den Abt Peter II. Wittiber (1493–1498) absetzen ließ. Noch im selben Jahr wurde das Kloster mit drei Konventualen aus Scheyern, darunter Heinrich Zäch, der sofort die Leitung übernahm, neu besetzt45). Für Abt Heinrich Zäch (1498–1508) wurde vielleicht wegen seiner großen Verdienste für den Konvent neben seiner Grabplatte eine weitere Tafel mit einem Lobgedicht angebracht (Nr. 88†). Die Stabilisierung des Klosters, die durch Abt Heinrich Zäch eingeleitet wurde, konnte unter den folgenden Äbten fortgeführt werden.

Unter Abt Leonhard Weiß (1671–1696) begann der Neubau der Klosteranlage46).

Es sollte eine umfangreiche Neuanlage um die mittelalterliche Basilika, deren Chor mit Querhaus 1721 schließlich neu errichtet wurde, erfolgen47). Die ehrgeizigen Pläne konnte das Kloster aber aufgrund der fehlenden finanziellen Mittel nicht völlig umsetzen.

In der Säkularisation wurde das Kloster aufgelöst und bis 1810 ein wesentlicher Teil, darunter auch die Klosterkirche, abgebrochen. Steine der abgebrochenen Klosterkirche wurden nach dem Brand der oberen Stadt Weilheims 1810 für den Wiederaufbau verwendet48). Hierdurch kam wahrscheinlich auch das Fragment der Grabplatte des Abtes Heinrich Zäch (Nr. 87) nach Weilheim, wo es 1865 aufgefunden wurde.

Neben der Grabplatte für den Abt Heinrich Zäch waren in Weilheim zwei weitere Grabplatten aufgefunden worden, die dem Geschichtsprofessor Johann Nepomuk Sepp von der Universität München übergeben wurden, der die Reste des 1810 abgebrochenen Klosters erworben hatte49). Es handelt sich um das Grabmal von Abt Benedikt Schwarz (Nr. 227) und das des Abtes Beda Schalhammer (1743–1760)50).

Seit 1913 leben in den Klostergebäuden Missionsbenediktinerinnen aus Tutzing51).

Vom mittelalterlichen Baubestand zeugt noch der romanische Glockenturm aus der Mitte des 13. Jahrhunderts52).

Anders als in anderen Klöstern (z.B. Polling oder Rottenbuch) hat sich in Wessobrunn als Pfarrkirche nicht die ehemalige Klosterkirche erhalten, sondern nur die Kirche, die bereits zu Zeiten des Klosters als Pfarrkirche diente. Eine Johanneskirche bestand bereits unter Abt Sighart (1110–1128). Ein gotischer Neubau der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer wurde 1506–1509 nördlich des Glockenturms errichtet. Sie wurde 1741 wegen Baufälligkeit geschlossen und von 1757 bis 1758 durch einen Neubau westlich des Ursprungsbaus ersetzt und in vollendetem Rokoko ausgeschmückt53).

Von den ehemaligen Klostergebäuden haben sich der sog. Gästetrakt mit dem Theaterbau (1680–1696) und die etwas jüngere Prälatur (bis 1702) erhalten, worin sich nun das Missionsbenediktinerinnenkloster und das Pfarramt befinden54). Im Südtrakt werden heute einige wenige erhaltene Grabmäler aufbewahrt (Nr. 123, 180, 227).

In der Klosteranlage befinden sich drei überbaute Quellen, die mit denjenigen aus der Gründungslegende identisch sein sollen. Ein erstes Brunnenhaus bestand schon seit 1518. Bereits im ersten [Druckseite XVII] Jahr seiner Regierung, 1589, hat Abt Benedikt Schwarz (1589–1598) die Quellen des Klosters neu fassen lassen55). Von dieser Baumaßnahme berichten zwei kleine Gedenktafeln (Nr. 179).

Die Ursprünge der Klosterkirche sind nicht eindeutig geklärt. Offensichtlich erscheint, daß es eine Kirche schon vor dem Ungarnüberfall gegeben haben muß. Inwieweit dieser Bau zerstört wurde, ist unklar. Sicher ist, daß nach dem Einschnitt durch den Ungarnüberfall eine größere Klosterkirche erbaut wurde, die in der Mitte des 11. Jahrhunderts (1065) geweiht wurde56). Andrian-Werburg geht davon aus, daß die Vorgängerkirche beim Neubau noch existierte und statt des ursprünglichen Peterspatroziniums, das auf die neue Kirche überging, ein Marienpatrozinium erhielt. Diese Kirche wurde nach der Weihe des Neubaus zur Marienkapelle bzw. zum sog. Altenmünster (siehe unten)57).

Die neue Klosterkirche hatte Abt Liutold (1162–1167) mit Türen schmücken lassen (Nr. 1†). Diese Klosterkirche wurde wahrscheinlich im Jahre 1220 durch einen Brand zerstört. Der Neubau, dessen Weihe 1285 erfolgte, war eine dreischiffige Hallenkirche58). In der Klosterkirche befanden sich auch die beiden von Abt Adalbert II. (1200–1220) gestifteten Wandteppiche mit den Bilderzyklen zur Apokalypse und zu den Taten von St. Petrus und St. Paulus (Nr. 5†, Nr. 6†).

Nach diversen Umgestaltungen im 17. Jahrhundert wurde schließlich 1721 der Chor mit Querhaus neu gebaut59). Nach der Auflösung des Klosters in der Säkularisation wurde die Klosterkirche im Jahre 1810 abgebrochen60).

In der nördlichen Hälfte des östlichen Kreuzgangflügels lag die Marienkapelle (sog. Altenmünster), die möglicherweise älter war als die Klosterkirche, urkundlich jedoch erst ab 1227 faßbar ist61). In dieser Kirche war die Inklusin Diemut begraben worden (Nr. 8†). Dort wurden auch die Gebeine der 955 von den Ungarn erschlagenen sieben Märtyrer beigesetzt (Nr. 9†). Im Zuge der Neugestaltung des Klosterareals wurde unter Abt Thassilo Bölzl (1706–1743) die Marienkapelle im Jahre 1707 abgebrochen. Die Gebeine Diemuts und Thientos und seiner sechs Gefährten wurden in den Kapitelsaal verbracht. Von dort wurden sie erst im Jahre 1713 wieder in die Klosterkirche verlegt. Die sterblichen Überreste Diemuts wurden südlich, die der Märtyrer nördlich des Kreuzaltars beigesetzt62).

Am Ostende des südlichen Seitenschiffes der Klosterkirche befand sich der Benediktusaltar, der als Vorläufer der Benediktuskapelle anzusehen ist, die bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts Begräbnisstätte für die Äbte war (Nr. 17†, Nr. 42†, Nr. 88†)63).

2.1.2 Polling64)

Gründung und Frühgeschichte des Augustinerchorherrenstiftes Polling liegen im Dunklen. Das Kloster soll bereits im 8. Jahrhundert als Benediktinerkloster entstanden, im 10. Jahrhundert untergegangen und zu Beginn des 11. Jahrhunderts als Kollegiatsstift wiederbegründet worden sein65).

Seit dem 15. Jahrhundert findet sich in der Klostertradition eine legendarische Aufarbeitung der Frühgeschichte (vgl. so auch auf dem Pollinger Kreuzaltar (Nr. 41)). Im Jahre 740 soll eine vom Bayernherzog Tassilo III. gejagte Hirschkuh nahe dem Dorf Polling am Boden gescharrt haben, wo [Druckseite XVIII] man drei Kreuze fand. Der Herzog gründete daraufhin an der Fundstelle ein Kloster66). Eines der angeblich auf dieser Jagd gefundenen Kreuze befindet sich noch heute am Hochaltar der ehemaligen Klosterkirche und bildete ab dem Spätmittelalter lange Zeit den Mittelpunkt einer Wallfahrt (Nr. 286, 337)67).

Die Gründung des Klosters Polling durch Herzog Tassilo III. ist umstritten, seine Beteiligung in Form beispielsweise von Schenkungen ist jedoch nicht ganz auszuschließen68). Die erste urkundliche Nennung Pollings findet sich in einer Urkunde König Heinrich II. vom 16. April 1010, in der er dem – zu dem Zeitpunkt bereits existierenden – Kloster einstige Besitzungen restituierte69). Das Kloster wurde 1136 durch Papst Innozenz II. als Augustinerchorherrenstift bestätigt70).

Im Jahre 1414 wurden das Kloster und die Kirche durch einen verheerenden Brand zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte in den Jahren 1416 bis 1420. Dieser Baukörper bildet den Kern der heute bestehenden Stiftskirche71). Einen wirtschaftlichen Aufschwung brachte die um diese Zeit sich wiederbelebende Wallfahrt zum Hl. Kreuz (siehe oben)72).

Propst Johannes III. Zinngießer (1499–1523) war ein großer Förderer der Künste und Wissenschaften, aber auch ein großer Bauherr. Er war u.a. mit Dr. Johannes Eck, dem großen Gegenspieler Martin Luthers, befreundet. Die von Eck dem Propst zur Erinnerung an seinen Aufenthalt in Polling übergebene Gedenktafel ist von Propst Töpsl in einer Abzeichnung überliefert (Nr. 99†). Als Bauherr errichtete Zinngießer außer der Liebfrauenkirche ein neues Dormitorium und ein Refektorium mit darüberliegender Bibliothek sowie verschiedene Wirtschaftsgebäude. Das Klostergelände umgab er mit einer Mauer (Nr. 94)73).

Anders als beispielsweise bei Rottenbuch oder Steingaden wurden Polling erst 1688 die Pontifikalien verliehen, was sich auch in der Darstellung der einzelnen Pröpste bemerkbar macht (Nr. 57 und 184)74).

Im 18. Jahrhundert entwickelte sich Polling zu einem Wissenschaftszentrum mit einer umfangreichen Bibliothek75). Trotzdem fiel das Stift 1803 der Säkularisation zum Opfer.

Nachdem ein Vorgängerbau bei dem Klosterbrand 1414 zerstört worden war, erfolgte der Neubau der Klosterkirche 1416 bis 1420. Dieser gotische Bau wurde in der Folgezeit mit zwei Flügelaltären ausgestattet, von denen heute nur noch Teile in der Alten Pinakothek in München und im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg erhalten sind. Aus dem Jahre 1444 stammte der Marienaltar, der die Verkündigung an Maria, die Geburt Christi, die Anbetung der drei Könige sowie die Darbringung im Tempel zeigt (Nr. 34). Rund ein Jahrzehnt später wurde das Pollinger Kreuzretabel mit der Legende über die Klostergründung angefertigt (Nr. 41)76).

Im Jahre 1621 begann man unter Propst Kilian Westenrieder (1616–1633) in Polling die Klosterkirche umzugestalten, da der geplante Neubau in Anbetracht begrenzter Mittel und auf Befehl von Herzog Maximilian I. aufgegeben werden mußte77). Im Zuge dieser Umbaumaßnahmen wurde die Kirche durch Seitenkapellen erweitert und der Chorraum verlängert. Vom gotischen Netzgewölbe wurden dessen Rippen entfernt und die Säulen mit Stuck geschmückt. Der Weilheimer Maler Elias Greither d. Ä. stattete die Pfeiler 1623/24 mit 17 Votivfresken „sambt Schrift“ aus (Nr. 286)78). Von den übrigen Werken der an diesen Umbaumaßnahmen beteiligten Künstler wie Steinle und Krumpper ist wenig erhalten, da in den Jahren 1761 unter Propst Franz Töpsl (1744–1796) die letzte große Umgestaltung der Kirche begann. Die in ihren Grundzügen noch gotische Klosterkirche wurde behutsam [Druckseite XIX] in die heutige Rokokokirche verwandelt. Bei der Umgestaltung wurden bei Erneuerung des Fußbodens auch einige Grabmäler aufgefunden (vgl. z.B. Nr. 19), die Töpsl im Vorraum der Kirche aufstellen ließ79).

Im Jahre 1491 ließ Propst Johannes II. Vendt (1454­ –1491) die Prälatengruft anlegen, in der er als erster seine Ruhestätte finden sollte (Nr. 57). Diese unter dem Kapitel liegende Gruft, die auf der Nordseite des Chores der Klosterkirche lag, wurde bis 1633 als Grablege benutzt. Sie ist nun zugeschüttet80).

Die in den ersten Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts aufblühende Wallfahrt zum Hl. Kreuz war wahrscheinlich auch der Anlaß, daß westlich von dem das Kloster durchfließenden Tiefenbach im Jahre 1420 eine Pfarrkirche errichtet wurde. Diese der Jungfrau Maria geweihte Kirche mußte jedoch bereits 100 Jahre später wegen Baufälligkeit abgebrochen und durch einen Neubau, der durch den „fürstlichen Hofmaurer“ Hans Glück im Jahre 1524 vollendet wurde (Nr. 103), ersetzt werden81). Die Errichtung und Ausschmückung der Liebfrauenkirche wurde durch das Herzogshaus durch die Stiftung eines Bildfensters sowie später von Glocken unterstützt. Bildfenster stifteten auch Beamte des Herzogshauses und Bürger der Stadt München (Nr. 114†). Daneben sind noch weitere Ausstattungsstücke für die Kirche überliefert (Nr. 170†, Nr. 171†, Nr. 172†, Nr. 221†). Auch die sich heute in der ehemaligen Klosterkirche befindende Marienfigur von Hans Leinberger (Nr. 109) gehörte ursprünglich in die Liebfrauenkirche. Diese Kirche diente der Gemeinde Polling bis zur Säkularisation im Jahre 1803 und dem damit einhergehenden Abbruch als Pfarrkirche.

Der 1454 als Propst erwählte Johannes II. Vendt erbaute westlich von Polling die Kapelle St. Wolfgang (Nr. 53†), die mit der Säkularisation untergegangen ist82).

2.1.3 Rottenbuch83)

Das Kloster Rottenbuch, dessen Name sich nicht von einer roten Buche, wie es das Wappen besagt, herleitet, sondern von Buchenrodung, war wohl eine welfische Rodungszelle, die angeblich um 900 durch Eticho gegründet wurde. Um 1070 sind Eremiten nachzuweisen84).

Diese Gründung seiner Ahnen hat Welf IV. (als Herzog von Bayern Welf I.) durch großzügige Schenkungen gefördert, sodaß er und seine Gemahlin Judith als Gründer des Klosters der Regulierten Chorherren angesehen werden (Nr. 74). Als Gründungsjahr ging 1073 in die Tradition ein. Dieses Jahr ist durch eine Traditionsnotiz, die erstmalige Erwähnung des Klosters, nachgewiesen85).

Erste Chorherren kamen – von dem reformorientierten Passauer Bischof Altmann (1065–1091) initiiert – aus St. Nikola in Passau86).

Im Investiturstreit spielte Rottenbuch eine wichtige Rolle. Welf IV., der sich gegen König Heinrich IV. gestellt hatte, verlor seine Herzogswürde, nachdem er sich den Gegnern König Heinrich IV. angeschlossen hatte. Seine Klostergründung Rottenbuch wurde in der Zeit ein wichtiger Zufluchtsort für Anhänger des Papstes87). Ein besonderes päpstliches Privileg, das Rottenbuch als päpstliches Kloster von der Augsburger Bistumsorganisation löste, erhielt das Stift 109088). Das als Reformkloster angelegte Rottenbuch wurde Ausgangspunkt für zahlreiche Gründungen des Ordens der Augustinerchorherren, unter anderem auch 1121/22 für das im Bearbeitungsgebiet liegende Kloster Bernried89).

Propst Rudolf von Rottenbuch (gest. 1144) erhielt von Bischof Otto von Freising (1138–1158) um 1140 den Rang eines Archidiakons für den Ammergau und für Werdenfels. Diesen Titel führten die Rottenbucher Pröpste – u.a. auch in ihren Grabinschriften (archidiaconus natus, vgl. z.B. Nr. 33, 85†, 121†, 139†) – bis zur Säkularisation90).

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Die Vogtei über das Kloster hatte zunächst die Stifterfamilie, die Welfen, inne. Von ihnen ging sie an die Staufer über. Nach deren Ende im 13. Jahrhundert wurde Rottenbuch, das zuvor noch reichsunmittelbar war, den bayerischen Landesherren unterstellt91).

Einer der bedeutendsten Pröpste des Klosters Rottenbuch war Propst Georg Neumair (1431–1472), der am Baseler Konzil teilnahm. Dort wurden ihm 1442 die Pontifikalien verliehen92). Daneben war er als Bauherr tätig. Eine Inschrift erinnert an den Wiederaufbau des Turmes 1439 (Nr. 32) und eine Inschrift am Fohlenhof an die Errichtung des ehemaligen Maierhofes des Klosters 1455 (Nr. 39) durch ihn. Georg Neumair initiierte auch noch den Umbau der Klosterkirche, wo sich auch sein Grabmal befindet (Nr. 33). Der Umbau wurde dann unter den Pröpsten Petrus Teuscher (Taygscher, 1472–1480) und Johannes Messerschmidt (1480–1497; Nr. 84†, 85†) vollendet93).

Propst Urban Schwaiger, der von 1558 bis 1582 das Propstamt ausübte, stiftete ein Agnus Dei zum Heiltümerschatz des Klosters (Nr. 162†). Auch stiftete er kurz nach seiner Wahl zum Propst eine Tafel mit einem Bibelzitat, die sich heute im Stadtmuseum Weilheim (Nr. 142) befindet. Unter Propst Urban wurde der Kreuzgang um ein Stockwerk erhöht94).

Als Erneuerer des Altenmünsters gilt Propst Wolfgang Perkhofer (1582–1611). Er gab auch weitere Bauten in Auftrag. In seiner Amtszeit wurde nordwestlich vom Kloster beim Weiler Moos ein Pestfriedhof angelegt, was möglicherweise sogar auf ausdrücklichen Befehl des damaligen Landesherrn, Herzog Maximilian I., geschah95). Dort auf dem sog. Rochusbichl wurde zwischen 1598 und 1600 die Rochuskapelle, die mit einer Gedenktafel über dem Eingang geschmückt wurde (Nr. 212†), errichtet. Diese Kapelle wurde im Jahre 1803 zum Abbruch verkauft. An das Kirchlein erinnert seit dem Jahre 1934/35 ein kleines Denkmal96). Perkhofer veranlaßte auch die sog. Pröpstetafel (1585), die sich heute im Chor der ehem. Stiftskirche befindet, mit den Bildnissen aller bisherigen Pröpste sowie die Verbrüderungstafel, welche gegenüber im Chor der Kirche angebracht ist97). Der Nachfolger, Propst Georg II. Siesmair (1611–res. 1619), hatte die Wände des südlichen Querhauses der Klosterkirche mit Pröpsteporträts ausmalen lassen98). Die Beischriften (Nr. 254†) hierzu entsprachen im wesentlichen denen der Pröpstetafel. Sie wurden im Zuge der barocken Umgestaltung der Stiftskirche im Jahre 1738 übertüncht99).

Unter Propst Clemens Prasser (1740–1770) begann man im Jahre 1750 – nachdem man sich bereits der Klosterkirche gewidmet hatte – mit der Neugestaltung der Klosteranlage. Das gesamte Kloster sollte nach einem einheitlichen Plan von Joseph Schmuzer von Grund auf neu errichtet werden100). Im Zuge dieser Neugestaltung wurde auch die Kapitelkapelle abgebrochen, wobei die Grablege einiger Pröpste (Nr. 11†) aus der Frühzeit des Klosters aufgefunden wurde101).

Bei der Säkularisation 1803 wurde das Stift schließlich aufgelöst102). Abgebrochen wurden u.a. die ehemalige Pfarrkirche und das Altenmünster. Die Klosterkirche dient heute als Pfarrkirche.

Schon die Rodungszelle, die noch vor der eigentlichen Gründung des Stiftes bestand, hatte vermutlich eine Marienkirche, die dann – nach dem Bau der neuen Stiftskirche – als Altenmünster fortlebte (siehe unten)103).

Die Stiftskirche, deren romanischer Kern aus der Zeit von etwa 1085 bis 1125 stammt, reicht bis in die Gründungszeit durch Welf IV. (ca. 1035–1101) und seine im Jahre 1094 verstorbene Gemahlin Judith zurück (Nr. 74). Der Bau war eine dreischiffige Basilika mit Querhaus und freistehendem Turm. Dieser stürzte im Jahre 1417 plötzlich ein. Er begrub die sechs Glocken unter sich und erschlug am nördlich angebauten Marstall Pferde. An den Wiederaufbau wagte sich erst Propst Georg Neumair (1431–1472). Unter Propst Neumair wurden auch der Chor und Teile des Querschiffes der [Druckseite XXI] Kirche renoviert104). Sein Grabmal, das wohl von dem Augsburger Bildhauer Ulrich Wolfhartshauser geschaffen wurde105), befindet sich heute an der Westseite der Stiftskirche Rottenbuch (Nr. 33). Leider stellt das Grabmal für Propst Georg Neumair in Rottenbuch das einzige, im Original erhaltene Propstdenkmal aus dem Erfassungszeitraum dar.

Die Klosterkirche erfuhr im 18. Jahrhundert eine grundlegende Neugestaltung. Bereits unter Propst Patritius Oswald (1700–1740) begannen in den 30er Jahren Verhandlungen über eine Neugestaltung sowie erste Renovierungsmaßnahmen, die dann in den 40er Jahren von Propst Clemens Prasser (1740–1770) vollendet wurden106).

Das älteste Gotteshaus in Rottenbuch war, wie schon der Name sagt, das Altenmünster, das noch bis in die Zeit der ersten Klostersiedlung zurückreichte107). Das Altenmünster lag östlich zwischen dem Chor der später errichteten Stiftskirche und der Abbruchkante des Steilhangs zur Ammer. Unter Propst Wolfgang Perkhofer (1582–1611) wurde das Altenmünster einer gründlichen Renovierung unterzogen. Der Turm wurde dabei mit einer kupfernen „welschen Haube“ eingedeckt, auf der die Initialen des Propstes angebracht wurden (Nr. 242†). Zur Erinnerung an die Restaurierung ließ Propst Wolfgang Perkhofer zudem an beiden Seiten des Chores Inschriften anbringen (Nr. 236†)108).

Das Altenmünster diente über viele Jahre hinweg als Begräbnisstätte für die Rottenbucher Chorherren und auch für einige Pröpste109). Viele große und kleine Gedenksteine bewahrten die Erinnerung an die Verstorbenen (vgl. z.B. Nr. 84†, Nr. 120†, Nr. 139†).

Das Altenmünster blieb von der Barockisierung verschont, sodaß es im Jahre 1802 noch ein Reisebericht als eine „alte, große und gotische Kapelle“ bezeichnete110). Im Jahre 1803 wurde das Altenmünster zum Abbruch an die Klosterwirtin verkauft. Die Inneneinrichtung wurde versteigert. Auch die Glocken wurden verkauft. Es ist nicht bekannt, wohin sie kamen111).

Zwischen dem Altenmünster und dem Ostchor der Stiftskirche lag ein kleiner Friedhof, der seit dem 15. Jahrhundert ebenfalls für die Chorherren als Begräbnisstätte benutzt wurde (Nr. 23†, Nr. 28†, Nr. 84†, Nr. 98†)112). Auch dieser Friedhof wurde in der Säkularisation aufgelassen.

Neben der Klosterkirche besaß Rottenbuch, wie die Klöster Bernried, Polling, Steingaden und Wessobrunn auch eine Pfarrkirche, die in Rottenbuch dem Hl. Ulrich geweiht war. Diese Kirche, die seit 1350 nachweisbar ist und deren Neubau 1477 geweiht wurde, lag westlich gegenüber der Stiftskirche im heutigen Friedhofsgelände. Aus ihr sind keinerlei Inschriften überliefert. Diese Kirche wurde nach der Säkularisation im Jahre 1804 abgebrochen113).

In Rottenbuch wurde der Altarraum des Kapitelsaals zu einer Kapelle ausgebaut, die in der Längsseite des östlichen Kreuzgangflügels eingefügt war. Sie war durch zwei Säulen in drei Gewölbejoche gegliedert. Auf diesen Säulen waren Inschriften, welche die Weihe der Kapelle sowie deren Zweck angaben (Nr. 27†, 46†). Der Kapitelsaal diente auch als Begräbnisstätte. Dort lagen auch die ältesten Grabmäler des Klosters (Nr. 11†)114).

Um 1330 wurde eine Hospitalkapelle, die St. Vitus geweiht war, gebaut, die 1345 geweiht wurde. Sie wurde mehrmals renoviert und schließlich 1766 beim Neubau der Stiftsanlage abgebrochen115). Aus dieser Kapelle ist eine Grabschrift aus dem 14. Jahrhundert überliefert (Nr. 14†).

Die Rottenbucher Chorherren betreuten ab 1604 auch die Wallfahrtskirche auf dem Hohen Peißenberg. Die dortige Gnadenkapelle stammt aus dem 16. Jahrhundert, die Innenausstattung aus dem 18. Jahrhundert. Die angrenzende Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt wurde ab 1615 bereits unter der Regie der Rottenbucher Chorherren erbaut116). Hiervon zeugt die Bauinschrift Propst Georg Siesmairs (1611–1619) an der Empore von 1619 (Nr. 266).

2.1.4 Steingaden117)

Welf VI., der Enkel Welfs IV., stiftete im Jahre 1147, vor dem Aufbruch zum Kreuzzug, das Prämonstratenserkloster Steingaden und stattete es reich mit Gütern aus118). Dieses Kloster sollte zugleich als Hauskloster sowie als neue Grablege für die Familie – bisher ließen sich die Vorfahren Welfs VI. in Weingarten (Lkr. Ravensburg/Baden-Württemberg) bestatten – dienen119). Sowohl Welf VI. als auch sein Sohn, Welf VII., wurden in Steingaden beigesetzt (Nr. 110†).

Die ersten Mönche, darunter der erste Propst Anselm (1147–1162), kamen vom schwäbischen Stift Rot an der Rot (Lkr. Biberach/Baden-Württemberg) in der Nähe von Memmingen120). 1156 erhielt Steingaden ein besonderes päpstliches Privileg, das es direkt dem päpstlichen Stuhl unterstellte121). Im Jahre 1176 erfolgte durch den Freisinger Bischof Albert I. die Weihe der romanischen Kirche, welche im Jahre 1177 durch Papst Alexander III. bestätigt wurde122). Steingaden war bis 1425 reichsunmittelbar123).

Johannes Scheitter (1431–1445, Nr. 35†) war der erste Klostervorsteher von Steingaden, dem es gelang, im Jahre 1435 die Würde eines Abtes zu erlangen. Das Recht auf die Pontifikalien erhielt dann erst Abt Caspar Suiter (1456–1491, Nr. 59†)124).

Im Dreißigjährigen Krieg zündeten die Schweden das Kloster an. Ein Votivbild (Nr. 329) dokumentiert diesen Brand und den Wiederaufbau unter Abt Augustin Bonenmayr (1645–1674)125).

Im Jahre 1740 begann man im Hinblick auf die bevorstehende Sechshundertjahrfeier der Gründung des Klosters an einen Umbau der Klosterkirche zu denken, der dann u.a. durch Franz Xaver Schmuzer aus Wessobrunn durchgeführt wurde126).

In der Säkularisation wurde der größte Teil der Klostergebäude zerstört. Erhalten blieb neben der Stiftskirche der Westtrakt des Kreuzgangs mit der Brunnenkapelle und die Johanneskapelle am Torwärterhaus127).

Inschriftendenkmäler aus Steingaden wurden als Musealgut gesichert, darunter das älteste Denkmal, das Tympanonfragment (Nr. 10), das sich heute im Bayerischen Nationalmuseum befindet, und Abtsgrabmäler, die jetzt wieder in der ehemaligen Klosterkirche aufgestellt sind (Nr. 81, 113, 136).

Der Bau der ehemaligen Klosterkirche stammt noch aus der Zeit der Klostergründung. Das Gotteshaus wurde 1176 geweiht. Das Innere wurde in den 70er Jahren des 15. Jahrhunderts gotisiert und später im Stil des Rokoko umgestaltet128). Unter Abt Caspar Suiter (1456–1491), der im Jahre 1475 von Papst Sixtus IV. das Recht erhielt, die Mitra zu tragen, wurde auch die gotische Vorhalle zur Stiftskirche errichtet (Nr. 58)129). Ein Schriftdenkmal aus der Frühzeit des Klosters findet sich auf dem in der Vorhalle der Stiftskirche aufgestellten Grabmal des 1324 gestorbenen Ulrich von Haldenberg (Nr. 12).

Die Johanneskapelle am Torwärterhaus ist ein Zentralbau aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. Ihre ursprüngliche Funktion ist umstritten, möglicherweise diente sie jedoch als Taufkirche. Die Kapelle, die vermutlich ursprünglich an anderer Stelle gestanden hat, soll angeblich erst unter Abt Ulrich III. Griespeitel (1501–1523) hierher versetzt worden sein130). Am Gewölbe haben sich Inschriftenreste erhalten, die wohl aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts – also aus der Zeit nach der Versetzung – stammen (Nr. 130).

Die Brunnenkapelle ist an den im 13. Jahrhundert errichteten, ursprünglich romanischen, wohl 1478 gotisierten Kreuzgang angegliedert131). Diese dem Hl.  Sylvester geweihte Kapelle wurde im 15. Jahrhundert unter Abt Caspar Suiter (1456–1491) mit spätgotischen Malereien ausgeschmückt, von deren Beischriften einige erhalten sind (Nr. 75). Die Kapelle dient heute als eine Art Lapidarium, wo Steinfragmente bzw. -funde gelagert werden. Zwei Bruchstücke aus der Frühzeit des Klosters [Druckseite XXIII] tragen Beschriftungen, nämlich das Fragment einer Grabplatte für die Pröpste Dietricus und Ulricus (Nr. 13) und das Fragment für einen Hermannus (Nr. 15).

Für Steingaden ist eine Pfarrkirche, die dem Hl. Dionysius geweiht war, belegt. Sie könnte bereits vor der eigentlichen Klostergründung bestanden haben. Sie wurde bei der Säkularisation teilweise abgerissen132).

Propst Berthold II. (1239–1265) gab die Marienkapelle in Auftrag. Sie wurde 1255 geweiht. Nach Beschädigungen während des Bauernkrieges wurde sie unter Abt Joachim Wiedemann (1553–1580) renoviert. Sie diente zeitweise auch als Sakristei. Nach der Säkularisation wurde sie abgebrochen133). Für sie ist eine Grabschrift des Ritters Peter von Hohenegg († 1356) und seiner Ehefrau Agnes (Nr. 16†) überliefert.

Der Kapitelsaal befand sich mutmaßlich im Ostflügel der um den Kreuzhof gruppierten ehemaligen Konventgebäude, die nach der Säkularisation abgebrochen wurden. Erhalten hat sich nur der Westtrakt134). Im Kapitelsaal wurden einige Pröpste und Äbte des Klosters bestattet. Das Grabmal des Propstes Johannes Syrg von Syrgenstein (1402–1431) ist das erste überlieferte Stück, das sich im Kapitelsaal des Klosters befand (Nr. 29†). Weitere Abtsgrabmäler sind für den Kapitelsaal belegt, nämlich für Johannes Scheitterer (1431–1445, Nr. 35†), Joachim Wiedemann (1553–1580, Nr. 157) und Gallus Theininger (1580–1606, Nr. 232†).

Abt Joachim Wiedemann, genannt Salicetus (1553–1580), ließ im Jahre 1564 die Filialkirche Hl. Kreuz auf dem Kreuzberg errichten, worin sich heute auch sein Grabmal aus dem Kapitelsaal befindet (Nr. 157).

In der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung, die Abt Wiedemann im Jahre 1564 nördlich der Ortschaft Ilgen auf freiem Feld errichten ließ, befanden sich ursprünglich die Votivbilder, die Schongauer Bürger für die Errettung aus Gefahren (Nr. 331, Nr. 332) gestiftet hatten. Unter Abt Augustin Bonenmayer (1645–1674) wurde begonnen, diese Kirche durch den heute bestehenden Bau zu ersetzen135). Er stiftete auch ein Votivbild hierher (Nr. 329).

2.1.5 Bernried136)

Das ehemalige Augustinerchorherrenstift Bernried ist am südlichen Westufer des Starnberger Sees gelegen.

Über seine Frühzeit gibt es kaum Quellen, selbst das Gründungsjahr ist nicht sicher137). Graf Otto von Valley, aus einer Nebenlinie des Hauses Wittelsbach, soll um das Jahr 1120 seinen dortigen Besitz in ein Augustinerchorherrenstift umgewandelt haben. Eine erste Gründungserzählung, deren Inhalt historisch umstritten ist, stammt jedoch erst aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert138). Die erste Erwähnung Bernrieds findet sich in einem – leider nicht mehr im Original erhaltenen – päpstlichen Schutzbrief von 1123, in dem ein Adliger Otto auch als Stifter genannt ist139). Mutmaßlich kamen die ersten Chorherren aus Rottenbuch140).

Die Stifterfamilie hatte von Anfang an (belegt ab 1135) die Vogtei über das Kloster inne. Sie ging nach dem Tod Ottos III. von Valley 1268 an die Wittelsbacher über141).

Die Chorherren betreuten eine Reihe von Pfarreien. Ebenso traten die Pröpste als Hofmarksherren in rechtlicher Funktion auf. In Seeshaupt hatten sie seit 1464 auch das Dorfgericht inne, was ihnen 1505 vom Herzog bestätigt wurde142). Dort befindet sich die sog. Seegerichtssäule von 1522, die mit dem (angeblichen) Wappen des Propstes Johannes Tutzinger (1520–1535) geschmückt ist (Nr. 102).

Aufgrund seiner schmalen wirtschaftlichen Grundlagen konnte das Stift nur mit Hilfe des bayerischen Herzogshauses überleben. Besonders in der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde das [Druckseite XXIV] Kloster von der Kurfürstenfamilie subventioniert143).

Das Stift bestand bis zur Säkularisation im Jahre 1803144).

In den ehemaligen Klostergebäuden sind seit 1949 Missionsbenediktinerinnen ansässig145).

Die ehemalige Augustinerchorherren-Stiftskirche St. Martin dient heute als Pfarrkirche. Sie ist ein Bau aus der Zeit ab 1659. Lediglich der Turmunterbau stammt wohl noch von einer romanischen Basilika146). Die wenigen Stücke, die in diesem Band für Bernried belegt sind, stammen aus dem Vorgängerbau der heutigen Kirche.

Von besonderer künstlerischer Bedeutung ist der heute an der Südwand der ehemaligen Klosterkirche aufgestellte gotische Flügelaltar mit der Darstellung der Hl. Sippe (Nr. 91). Darüber hinaus ist eine Gedenkinschrift für den Propst Ulrich Masterlein (1425–1433) kopial überliefert (Nr. 31†). Im Original hat sich eine von Propst Peter Streitl (1497–1520) gestiftete Glocke erhalten (Nr. 97).

Die ehemalige Hofmarkskirche, die Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt, ist ein gotischer Bau, der 1693 barockisiert wurde147).

2.1.6 Habach148)

Das ehemalige weltliche Chorherrenstift in Habach wurde von dem Augsburger Chorherren Norbert von Hohenwart (später Bischof von Chur 1079–1088) gegründet und 1085 der Domkirche von Augsburg übergeben. Zuvor bestand bereits eine dem Hl.  Ulrich geweihte Kirche, die 1073 vom Augsburger Bischof Embrico (1063–1077) konsekriert worden war. Historisch nicht belegbar ist die Überlieferung, der Hl. Ulrich selbst hätte bereits mehrmals eine schon zu seiner Zeit in Habach bestehende klosterartige Niederlassung besucht. Eine Pfarrkirche St. Georg, die neben der Stiftskirche bestand, ist schon vor der Begründung von St. Ulrich belegt149).

Im ehemaligen Chorherrenstift Habach, das aus einem Propst und sechs, später fünf Kanonikern bestand, wohnten die Chorherren in separaten Stiftshäusern, sodaß keine geschlossene Klosteranlage vorhanden ist150).

In der Säkularisation wurde das Stift aufgehoben. Die Stiftskirche dient seither als Pfarrkirche.

Zunächst existierten zwei Kirchen in Habach, die Pfarrkirche St. Georg und die Stiftskirche St. Ulrich. Erst 1663 wurden unter Dekan Johann Roth beide Kirchen abgerissen und eine neue Anlage, der heute noch bestehende Bau, errichtet151).

In der Kirche sind zwei Kanonikergrabmäler (Nr.  257, Nr. 327) vorhanden sowie diverse kirchliche Ausstattungsgegenstände, die mit inschriftlichen Zeugnissen versehen sind (Nr. 228).

Südlich der Kirche befindet sich das sog. Beinhaus, ein leider in schlechtem Zustand befindlicher Bau aus dem 17. Jahrhundert152). An dessen Außenseite ist das Epitaph für den Forstmeister Wolf Pranperger und seine Ehefrau angebracht (Nr.  205).

2.1.7 Weilheim153)

Weilheims älteste Ansiedlung dürfte bereits im 8. Jahrhundert um die Kirche St.  Pölten entstanden sein, worauf Gräberfunde aus der Agilolfingerzeit verweisen. Erstmals wird Weilheim unter dem Namen „Wilhaim“ in einer Urkunde König Heinrichs II. (1002–1024) von 1010 erwähnt154).

[Druckseite XXV]

Die Edlen von Weilheim, Lehensleute der Grafen von Andechs-Meranien, sind vom 11. Jahrhundert bis zum Jahre 1312 nachweisbar. Ihr genaues Verhältnis zur Stadt ist unklar155). Mutmaßlich befand sich dort einer ihrer Sitze, möglicherweise waren sie auch Stadtherren156). Nach dem Aussterben der Weilheimer, die mit den Seefeldern verwandt waren157), wurde das Erbe zwischen den Seefeldern und Ludwig dem Bayern geteilt, worüber es zu Streitigkeiten kam158). Nach dem Tod des letzten Seefelders, Wilhelm des Jüngeren († 1393, Nr. 20), mußte deren Erbe wegen der Schulden verkauft werden und gelangte schließlich an das herzogliche Haus159).

Die Siedlung breitete sich im Laufe der Zeit von St. Pölten Richtung Norden, gegen das heutige Stadtzentrum hin, aus160). Da Weilheim schon im 12. Jahrhundert Marktrechte verliehen bekam, entwickelte sich die Stadt so rasch, daß bereits in diesem Jahrhundert eine zweite Pfarrkirche, die der Mutter Gottes geweiht wurde, errichtet werden mußte. Weilheim wurde in einer Urkunde von 1238 erstmals als „oppidum“ (= Stadt) bezeichnet161). Bereits aus dem Jahr 1261 ist für Weilheim ein Siegel erhalten162). Im Jahre 1323 erhielt diese bereits städtische Siedlung von Kaiser Ludwig dem Bayern die Stadtrechte verliehen163). Ab diesem Zeitpunkt ist die Entwicklung der Stadt genauer faßbar.

Im 14. Jahrhundert wurde die Ummauerung der Stadt ausgebaut, indem Türme errichtet wurden164). Die Pfründenstiftung zum Hl. Geist wurde zwischen 1320 und 1330 durch den Münchner Patrizier Ludwig Pütrich d. Ä. gegründet165). Dieses ursprünglich bei St. Pölten gelegene Heilig-Geist-Spital wurde zwischen 1360 und 1367 in die Stadt, neben die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, verlegt166). Die Entwicklung des Spitals machte es dann notwendig, daß im Jahre 1521 der an der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt gelegene Friedhof auf den sog. Betberg verlegt wurde (Nr. 100†). Bereits 1449 hatte dort eine reiche Witwe eine Kapelle gestiftet167). Der Platz des aufgelassenen Friedhofes wurde auch für einen Neubau des Rathauses an zentraler Stelle genutzt168).

Im Jahre 1506 wurde der Amtssitz des herzoglichen Landgerichts von Pähl und schließlich auch 1520 der Sitz des Pflegers nach Weilheim verlegt169).

Die Stadt wurde mehrmals im Dreißigjährigen Krieg von schwedischen Truppen heimgesucht (Nr. 337)170).

Berühmt wurde das Weilheimer Kunsthandwerk, aus dem viele bedeutende Künstler des 16. und 17. Jahrhunderts, wie z.B. Clemens Petel171), Adam Krumpper172), Hans Degler173), Bartholomäus Steinle174) und Christoph Angermair175), hervorgingen176).

Die ältere Pfarrkirche St. Pölten liegt im Südwesten außerhalb des mittelalterlichen Mauerrings. Der heutige Bau geht noch auf die romanische Anlage zurück, wurde aber 1782 barockisiert. 1968 wurde westlich an den alten Bau eine moderne Kirche angebaut177). In der alten Kirche befindet sich das von Elias Greither d. Ä. geschaffene Epitaph für den Weilheimer Bürgermeister Martin Pänzinger und seine Ehefrau Anna (Nr. 256). Hier war auch die Begräbnisstätte der Weilheimer Familie [Druckseite XXVI] Karl. Die Inschriften von zwei Grabmälern von Angehörigen dieser Familie sind überliefert (Nr. 158†, Nr. 173†).

Nördlich von der Pfarrkirche St. Pölten liegt die Kapelle St. Agatha, die gemäß der Inschrift über der Eingangstür (Nr. 92) im Jahre 1511 errichtet wurde. In ihr befindet sich an der Westwand eine große gemalte Tafel mit einem Preisgedicht auf den Hl. Wendelin (Nr. 151(†)). Eine Darstellung der Vierzehn Nothelfer befindet sich an der Südwand. Die Wandmalereien und die darunter befindliche Inschrift (Nr. 209) wurden erst im Jahre 1962 freigelegt178).

Die zweite Pfarrkirche der Stadt trägt das Patrozinium Mariä Himmelfahrt und liegt im heutigen Stadtzentrum, südöstlich des Stadtplatzes (Marienplatz). Die erste, ursprünglich romanische Kirche wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts durch eine gotische Kirche ersetzt, wovon nur noch der Unterbau des Turmes zeugt179). Im Jahre 1573 zerstörte ein Blitz den Spitzhelm des Turmes. Es wurde dem Turm eine sog. „welsche Haube“ aufgesetzt, deren Spitze eine Kugel und ein Kreuz trägt (Nr. 152)180).

Aufgrund des schlechten Zustandes begann man im Jahre 1624 mit dem Bau einer neuen Kirche, indem das Langhaus des gotischen Vorgängerbaues abgerissen wurde181). Bereits im Jahre 1626 war der Neubau so weit fortgeschritten, daß der Dachstuhl für die neue Kirche errichtet werden konnte, wie die Inschriften auf dem Dachgebälk beweisen (Nr. 295). Im folgenden Jahr konnte dann Johann Greither, der Sohn von Elias Greither d. Ä., die Deckengemälde schaffen (Nr. 297, 298)182). Sie gehören zu den ältesten barocken Deckenmalereien.

In der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt sind einige Grabmäler erhalten. Das für Wolf Georg Präntl und seine Ehefrau Anna ragt durch seine Kunstfertigkeit heraus (Nr. 164). Es stammt wahrscheinlich von Adam Krumpper. Er war der Vater des planenden Architekten für den Neubau von Mariä Himmelfahrt, Hans Krumpper183).

Auf einem der südlichen Seitenaltäre befindet sich ein Gemälde von Elias Greither d. Ä. mit der Darstellung der Enthauptung Johannes d. Täufers (Nr. 305). Im südlichen Eingang hängt heute das vom gleichen Maler geschaffene Epitaph für seine 1624 verstorbene erste Ehefrau Anna Glaner (Nr. 289).

Am Betberg wurde eine erste Kapelle 1449 gestiftet. 1521 wurde der städtische Friedhof hierher verlegt. Hierfür wurde ein etwa rechteckiges Gebiet mit einer Mauer umgeben. Der Kern der Kirche besteht aus einem oktogonalen Bau aus der Zeit der Stiftung. 1481 kamen der Chor, 1526 die Vorhalle und der Turm dazu184).

Die Friedhofskapelle wurde im Jahre 1591 von Elias Greither d. Ä. ausgeschmückt und mit einer Fülle von Inschriften versehen, die heute leider nur noch im veränderten, restaurierten Zustand erhalten sind (Nr. 186†–193)185). Die Malereien und auch weitere Ausstattungsstücke – wie beispielsweise eine Glocke (Nr. 269) – wurden zum großen Teil von Weilheimer Bürgern gestiftet.

In der Nähe des nördlichen Teils der Friedhofsmauer errichtete man ein Ossarium, das Greither mit einem Gemälde und einem Gedicht ausschmückte (Nr. 285†).

An der westlichen Seite wurde eine Begräbnishalle errichtet, welche im Jahre 1861 umgebaut, aber 1875 entfernt wurde. In dieser Halle lagen die Begräbnisstätten der Mair, Spenesberger und Thumberger (Nr. 214, Nr. 217, Nr. 253†, Nr. 265). Die meisten der Grabplatten, die sich heute im Bereich des Friedhofes und der Friedhofskirche befinden, wurden im Laufe der Zeit mehrmals umgesetzt. Der ursprüngliche Standort ist nicht immer eindeutig geklärt (vgl. z.B. Nr. 89). Einige Grabplatten aus der Friedhofskirche wurden an die südliche Friedhofsmauer versetzt (vgl. z.B. Nr. 96, 134). Dort befinden sich auch Grabmäler aus der Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt (vgl. z.B. Nr. 119). Andere wurden in die Vorhalle der Friedhofskapelle verbracht (vgl. z.B. Nr. 155, 182). Manche Grabmäler gingen in dieser Zeit verloren (vgl. z.B. Nr. 154†, 253†).

In der Fischergasse, westlich außerhalb der Stadtmauer, liegt die kleine Kapelle Hl. Kreuz, die in ihrer jetzigen Gestalt aus dem Jahre 1638 stammt. Deren Vorgängerbau wurde aber schon im [Druckseite XXVII] Jahre 1499 geweiht186). Mit diesem Datum sind die beiden Glocken (Nr. 68, 69) sowie die beiden heute verlorenen Bildfenster (Nr. 70†) versehen.

Die Spitalkirche von Weilheim steht heute an der Stelle des ehemaligen Franziskanerklosters, nordöstlich des ehemaligen Münchner Tors, durch das die mittelalterliche Stadt nach Norden abgeschlossen war187). Für das ursprünglich an dieser Stelle errichtete Franziskanerkloster ist die Inschrift des Grundsteins, an dessen Legung Kurfürst Maximilian I. (1597–1651) im Jahre 1640 persönlich teilnahm, abschriftlich überliefert (Nr. 319†). Die Gebäude des Klosters, das 1802 säkularisiert worden war, wurde im Jahre 1825 durch einen Brand fast vollständig zerstört. In den Jahren 1826/27 erfolgte nach den Plänen des Architekten Leonhard Schmidtner (1799–1843) der Neubau des Hl. Geist Spitals und der Spitalkirche Hl. Dreifaltigkeit188).

In dieser Kirche befindet sich heute ein mit 1644 datiertes Gemälde von Elias Greither d. Ä. (Nr. 326). Durch das Wappen über der Jahreszahl läßt es sich als eine Stiftung der Pähler Adelsfamilie Berndorff einordnen.

Nördlich vom Stadtzentrum, im Ortsteil Töllern, befindet sich die Filialkirche St. Johannes der Täufer, ein Bau aus der Zeit um 1400. Das außerhalb der Stadt gelegene Gotteshaus und dessen Kirchhof dienten zur Bestattung für Verstorbene aus dem Leprosenhaus und für Straftäter189). Auch diese Kirche – wie schon die Friedhofskirche – schmückte Elias Greither d. Ä. um das Jahr 1620 aus (Nr. 275). Über dem Chorbogen befindet sich eine beschädigte Inschrift, die bisher nicht gedeutet werden konnte, die aber wahrscheinlich mit dem Bau des Chores um 1490 in Zusammenhang steht (Nr. 55).

Das Weilheimer Stadtmuseum ist im Alten Rathaus190) unmittelbar nördlich der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt untergebracht. Im Spätmittelalter bestand mutmaßlich ein aus Holz gebautes Rathaus, das vermutlich im östlichen Bereich der Altstadt gelegen war. 1538 wurde schließlich das Rathaus mit einem Neubau an den jetzigen Ort verlegt. Das heutige Gebäude stammt aus der Zeit ab 1788. Seit 1966 beherbergt der Bau das Stadtmuseum191).

Im Museum finden sich u.a. Zeugnisse der Stadtgeschichte, auch aus dem Alten Rathaus. Beispielsweise wird dort die ursprünglich im Ratssaal des Alten Rathauses in die Wand eingelassene kleine Steinätztafel mit Ermahnung an die Stadträte, gerecht und unparteiisch ihr Amt auszuüben (Nr. 143), aufbewahrt. Eine ähnliche Funktion kam wohl der zweiten Steinätztafel mit den zehn Geboten zu (Nr. 145).

Im Museum befinden sich u.a. Werke von Elias Greither d. Ä. (Nr. 316) und seinem Sohn Johann (Nr. 270). Erwähnenswert sind auch der Kokosnußpokal (Nr. 169) sowie das Fragment des Grabmals des Wessobrunner Abtes Heinrich Zäch (Nr. 87) oder die kleine Steinplatte von 1561 des Propstes Urban Schwaiger von Rottenbuch (1558–1582, Nr. 142).

2.1.8 Schongau192)

Die „alte“ Ansiedlung Schongau lag ursprünglich – bis ins 13. Jahrhundert – im Bereich des heutigen Altenstadt, wo sie erstmals zwischen 1070 und 1080 als Siedlung „Scongoe“ am Kreuzungspunkt der Handelsstraßen von Verona nach Augsburg und der Salzstraße von München nach Kempten erwähnt wird. Im 12. Jahrhundert stand die Stadt unter der Herrschaft der Herren von Schongau, Welfischer Ministerialen, und somit auch unter der Hoheit der Welfen, der damaligen bayerischen Herzogsfamilie193). Unter Welf VI. wurde in dieser „alten Stadt“ mit dem Bau der Basilika St. Michael begonnen, die heute noch im wesentlichen im ursprünglichen romanischen Zustand erhalten ist194).

Noch unter der Herrschaft der Staufer, an die Schongau von den Welfen überging, im frühen 13. Jahrhundert, wurde die Siedlung auf einen vom Lech umflossenen Berg verlegt, da die neue Siedlung [Druckseite XXVIII] dort leichter zu verteidigen war195). Hierbei wurde wohl auch der Hauptort der Gegend, der unter den Welfen in Peiting lag, wo sich Burg und Verwaltungszentrum befanden, nach Schongau verlagert. Seit dieser Zeit verfügte Schongau bereits über einen Gerichtssprengel, der als Ausgangspunkt für das „ältere“ Gericht Schongau gelten kann, das bis 1490 neben dem Gericht Peiting existierte196).

Nachdem die Wittelsbacher das staufische Erbe 1268 übernommen hatten, wurde mit der Befestigung der „neuen Stadt Schongau“, die 1253 erstmals erwähnt wird, begonnen197). Bereits aus dem Jahre 1270 ist ein Siegel von Schongau erhalten198). Unter Kaiser Ludwig dem Bayern wurde die strategisch wichtige Stadt – sie lag an der hier über den Lech führenden Salzstraße von Reichenhall nach Kempten – ein eigenes Rechtsbuch verliehen. Außerdem erhielt sie eine Münzstätte199). Auf den Kaiser geht auch das Schongauer Stadtwappen zurück, das in Gold einen schwarzen Adler mit mit bayerischem Schild auf der Brust zeigt200).

Herzog Christoph der Starke verlegte 1490 den Gerichtssitz von Rauhenlechsberg und Peiting nach Schongau, wodurch das „jüngere“ Gericht Schongau entstand201).

Herzog Christoph bekam 1469 als Apanage die Gerichte Pähl, Weilheim, Schongau und Landsberg, wo er von da an die Herrschaft ausübte. Schongau diente auch später noch zur Abfindung von Mitgliedern des Herzogshauses. So wurde dieses Gericht ab den 80er Jahren des 16. Jahrhunderts an Herzog Ferdinand, den jüngeren Bruder Herzog Wilhelms V., vergeben202).

Im 15. Jahrhundert erlangte die Stadt Schongau große wirtschaftliche Bedeutung als Lager- und Umschlagplatz, da die Verkehrsachse Augsburg-Verona hier die oben erwähnte Ost-West-Verbindung kreuzte203).

Im Jahre 1493 vernichtete ein verheerender Brand die Stadt, deren Wiederaufbau erst um 1515 abgeschlossen werden konnte204).

Diesem großen Stadtbrand fiel auch größtenteils der spätmittelalterliche Vorgängerbau der Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt zum Opfer. Der noch im gleichen Jahr begonnene Wiederaufbau der ursprünglich gotischen Kirche erfolgte als dreischiffige Basilika. Im Jahr 1667 stürzte der Turm ein und zerstörte den in die Hauptstraße vorspringenden Chor, welcher unmittelbar darauf wiederhergestellt wurde. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts war das Langhaus so ruinös geworden, daß nach einem Plan von Dominikus Zimmermann, den Franz Schmuzer aus Wessobrunn etwas abänderte, ein Neubau des Langhauses erfolgte, der 1754 eingeweiht wurde205).

In der Kirche und an der südlichen Außenwand befindet sich eine Reihe von Grabmälern, die den Bearbeitungszeitraum betreffen. Leider ist das bedeutendste, das des Christoph Jakob Lidl, das ursprünglich in der von ihm gestifteten, aber 1720 abgebrochenen St. Anna-Kapelle war, durch mehrfache Renovierungen erheblich beeinträchtigt (Nr. 198). Auch die an der Außenseite der Kirche angebrachten Grabplatten sind durch unsachgemäße Renovierungen in den 70er Jahren des 20.  Jahrhunderts und durch Witterungseinflüsse schwer beschädigt206).

Die Friedhofskirche St. Sebastian wurde im Jahre 1528 im Friedhof an der Nordostecke der Altstadt errichtet207). Hier befindet sich neben Steindenkmälern von Angehörigen aus den Schongauer Bürgergeschlechtern auch ein gemaltes Epitaph für die Bürgermeister Matthias Wiedemann, Augustin Stadtmiller sowie für Barbara Weichsner (Nr. 161).

Der große Ratssaal des Rathauses, das in den 1920er Jahren erbaut wurde208), ist durch je ein Werk der Schongauer Maler Schätzli und David Hummel geschmückt (Nr. 224, 225). Auf beiden Werken sind gemalte Inschriften vorhanden.

[Druckseite XXIX]

Das Stadtmuseum Schongau ist seit 1991 in der ehemaligen Spitalkirche St. Erasmus und in dem südlich daran anschließenden Grundstück eingerichtet. Der Kern der Erasmuskirche stammt noch aus dem 15. Jahrhundert, der Chor wurde 1681/82 neu gebaut. Die Kirche wurde 1803 profaniert, das Spital 1815 ins ehemalige Karmeliterkloster verlegt209). An der Nordwand haben sich noch Teile der ehemaligen Ausmalung der Kirche aus dem 15./16. Jahrhundert erhalten (Nr. 207).

Das Museum beherbergt Stücke aus der Geschichte Schongaus und seiner Umgebung. Im Museum ist u.a. ein Zunftbild der Schongauer Weber von 1620 (Nr. 272) sowie die Tischplatte des Schongauer Bildhauers und Kistlers Paul Reichel aus dem Jahre 1594 mit dem Wappen der Stadt (Nr. 197) zu sehen.

Im heutigen Schongauer Ortsteil Dornau liegt direkt am Hochufer des Lechs die Kapelle St. Petrus, deren Langhaus noch romanisch ist, deren gotischer Chor aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts stammt210). In den Chorfenstern sind Bildfenster eingelassen (Nr. 90, 106).

Weitere Konzentrationen von Inschriften ergaben sich nur dort, wo adelige Geschlechter ansässig waren und ihre Grablegen hatten, sofern sie diese nicht bei einem der Klöster einrichteten. Hier ist für das Bearbeitungsgebiet die Kirche von Pähl zu nennen, wo die Familie Berndorff ihre Gräber hatte und auch Gedenksteine für auswärts begrabene Familienangehörige aufstellte (Nr. 261, Nr. 271, Nr. 304).

Ein weiterer derartiger Platz ist in Huglfing. In der Pfarrkirche St. Magnus befand sich in einer Seitenkapelle die Grablege der auf dem nahen Edelsitz Romegg ansässigen Adelsfamilien, besonders der Hofer zu Urfahrn (Nr. 153, 215) und der Morhart (Nr. 241, 322).

Zitationshinweis:

DI 84, Landkreis Weilheim-Schongau, Einleitung, 2. Historischer Überblickj (Manfred Merk), in: inschriften.net,  urn:nbn:de:0238-di084m015e003.

  1. Im Rahmen der Neugliederung wurden vom Altlandkreis Weilheim im Süden mehrere Gemeinden, u.a. Murnau sowie Uffing und Spatzenhausen, an den Landkreis Garmisch-Partenkirchen abgegeben. Vom Altlandkreis Schongau kam Bayersoien nach Garmisch-Partenkirchen. Im Osten wurden die Gemeinden Bichl und Benediktbeuern an den Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen abgetreten, während im Norden vom Altlandkreis Schongau Epfach zum Landkreis Landsberg am Lech kam. Dafür wurde im Westen die Gemeinde Ingenried vom damaligen Landkreis Marktoberdorf dem neugebildeten Landkreis Weilheim-Schongau zugeschlagen. Die Reform von 1972 veränderte auch den Gebietsbestand der meisten Gemeinden. Eingemeindungen wurden vorgenommen, sodaß z.B. Deutenhausen und Unterhausen heute nur noch als Ortsteile von Weilheim weiterleben. Auch durch Zusammenlegungen verloren viele vorher selbständige Gemeinden ihre „politische Existenz“ und leben nur noch als Ortsteilnamen fort, beispielsweise Ammerhöfe, Etting, Forst, Sachsenried und Tannenberg. »
  2. Gailler, Vindelicia Sacra V. »
  3. Gailler, Vindelicia Sacra VIII (Summarium Capitum). »
  4. Zur Römerzeit im Landkreisgebiet vgl. ausführlich DiB I,23 (Weilheim-Schongau) XLI–LVI. »
  5. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LVIII. »
  6. HAB Altbayern I, 22/23 (Rauhenlechsberg) 28; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LIX. »
  7. HAB Altbayern I, 22/23 (Rauhenlechsberg) 222; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVI; auch HAB Altbayern II, 4 (Andechser) 121–126 (Diskussion um Grafschaft) und 148–151, 222. »
  8. HAB Altbayern I, 22/23 (Rauhenlechsberg) 30; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LX. »
  9. Konradin hatte nämlich für die Finanzierung seines Italienzuges zur Rettung des italienischen Erbes den größten Teil der deutschen staufischen Güter an den damaligen wittelsbachischen Bayernherzog Ludwig II. (1253–1294) verpfändet. Testamentarisch bestätigte Konradin diese Abtretungen in der sog. Konradinischen Erbschaft, vgl. Spindler, Handbuch 2, 82f.; auch kurz DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LX. »
  10. HAB Altbayern I, 4 (Weilheim) 1; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LX; zur Entwicklung des Herrschaftsraumes der Andechser ausführlich HAB Altbayern II, 4 (Andechser) 143–230, vgl. dort auch Karten im Anhang, bes. IV. »
  11. HAB Altbayern I, 4 (Weilheim) 3; HAB Altbayern II, 4 (Andechser) 213f.; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXII. »
  12. HAB Altbayern I, 4 (Weilheim) 1; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LX. »
  13. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXIIf. »
  14. Spindler, Handbuch 2, 551 (zur Linie der Valley), 561 (zur Klostervogtei); Scherbaum, Bernried 35 und 49. »
  15. Spindler, Handbuch 2, 71 und 562. »
  16. HAB Altbayern I, 22/23 (Rauhenlechsberg) 97–104. »
  17. HAB Altbayern I, 22/23 (Rauhenlechsberg) 213f.; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVIII. »
  18. HAB Altbayern I, 4 (Weilheim) 5; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVIII. »
  19. Vgl. bes. HAB Altbayern I, 22/23 (Rauhenlechsberg) Karte 1 und 43ff.; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVII. »
  20. HAB Altbayern I, 22/23 (Rauhenlechsberg) 203ff.; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVIIIff., vgl. auch Nr.  20»
  21. HAB Altbayern I, 22/23 (Rauhenlechsberg) 205. »
  22. HAB Altbayern I, 22/23 (Rauhenlechsberg) 205; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXX. »
  23. HAB Altbayern I, 6 (Benediktbeuern) 36 und 38; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVIII. »
  24. HAB Altbayern I, 6 (Benediktbeuern)13; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVIII. »
  25. Spindler, Handbuch 2, 575. »
  26. Spindler, Handbuch 2, 602; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXXIff. »
  27. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVIII; zu Wolfgang vgl. ADB 44, 72–75. »
  28. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXI. »
  29. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXXIII. »
  30. Wichtige Literatur zu Wessobrunn: Leutner, Historia passim; Hager, Wessobrunn passim; Höppl, Traditionen (bes. Einleitung); Andrian-Werburg, Wessobrunn passim; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXIII und 615–636. »
  31. Andrian-Werburg, Wessobrunn 80: hiernach sind mögliche Quellen mutmaßlich beim Ungarnüberfall 955 verbrannt. »
  32. Höppl, Traditionen 101*–107*: Höppl setzt sich intensiv mit der (tatsächlichen) Entstehung der Gründungslegende auseinander; ähnlich Andrian-Werburg, Wessobrunn 80f. »
  33. Spindler, Handbuch 1, 212; Andrian-Werburg, Wessobrunn 81f. »
  34. Andrian-Werburg, Wessobrunn 82; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 615. »
  35. Andrian-Werburg, Wessobrunn 84f.; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXIII. »
  36. Andrian-Werburg, Wessobrunn 85 und 372. »
  37. Andrian-Werburg, Wessobrunn 21f.; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 641. »
  38. Höppl, Traditionen 101*; Andrian-Werburg, Wessobrunn 86f.; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXIII, 615. »
  39. Andrian-Werburg, Wessobrunn 132f.; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 615. »
  40. Hefner, Diemud 361–367; NDB 3, 648; Andrian-Werburg, Wessobrunn 542. »
  41. Andrian-Werburg, Wessobrunn 543. »
  42. Höppl, Traditionen 139*ff.; Andrian-Werburg, Wessobrunn 167. »
  43. Andrian-Werburg, Wessobrunn 92 und 382f. »
  44. Andrian-Werburg, Wessobrunn 168; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXIII. »
  45. Andrian-Werburg, Wessobrunn 402ff. »
  46. Andrian-Werburg, Wessobrunn 51 und 417. »
  47. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXXXVI, 621, 625f. »
  48. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 621; ausführlicher zur Säkularisation in Wessobrunn Andrian-Werburg, Wessobrunn 113–116. »
  49. Andrian-Werburg, Wessobrunn 116; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 616. »
  50. StpfA MH/WM II/83, Akt. Grabkreuze und Monumente. »
  51. Dehio OBB 1273. »
  52. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 621. »
  53. Andrian-Werburg, Wessobrunn 360f.; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 617. »
  54. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 626. »
  55. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 623. »
  56. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 621: hiernach hat der Neubau den zerstörten Gründungsbau ersetzt. »
  57. Andrian-Werburg, Wessobrunn 16. »
  58. Andrian-Werburg, Wessobrunn 16. »
  59. Andrian-Werburg, Wessobrunn 18; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 621. »
  60. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 621; auch Andrian-Werburg, Wessobrunn 19. »
  61. Andrian-Werburg, Wessobrunn 22f.; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 621. »
  62. Leutner, Historia 71–73; Andrian-Werburg, Wessobrunn 373 und 542. »
  63. Andrian-Werburg, Wessobrunn 20; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 621. »
  64. Wichtige Literatur zu Polling: Töpsl, Succincta Informatio; Bogenrieder, Bau- und Kunstgeschichte passim; Biller, Pollinger Heimat-Lexikon passim; Helmer, Traditionen (bes. Einleitung); Angelosanti, Pollinger Pröpste passim; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXIIIf. und 271–308. »
  65. Holzfurtner, Gründung 152–155; Helmer, Traditionen 70*f. Zu den Quellen vgl. sog. Rotulus historicus des Benediktbeurer Mönchens Gottschalk um 1055 (MB 7, 1–17 und MGH Scriptores 9, 212–216, zur Nennung Pollings bes. MB 7, 5 und MGH Scriptores 9, 215) und das sog. Chronicon Burense aus der Mitte des 12. Jahrhunderts (MB 7, 17–37 und MGH Scriptores 9, 229–238, zur Nennung Pollings bes. MB 7, 20f. und MGH Scriptores 9, 230), zu beiden Helmer, Traditionen 69*; vgl. allgemein Holzfurtner, Gründung 195f. (mit weiterführender Literatur); Helmer, Traditionen 69*ff.; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXIV und 271. »
  66. Es gibt zwei Versionen der Legende, wonach entweder drei oder nur ein Kreuz gefunden wurden. Der Inschriftentext auf dem Pollinger Kreuzretabel (Nr. 41) nennt drei Kreuze. Die Gründungslegende bei Hund, Metropolis Salisburgensis 270, eines. Töpsl rezipiert in seiner „Succincta Informatio“, mit der er eine kurz gefaßte Geschichte des Klosters Polling verfaßte, verschiedene Quellen und gibt an, daß die Klostergründung wahrscheinlich erst im Jahre 788 geschah, dem letzten Jahr der Herzogsherrschaft Tassilos, vgl. Töpsl, Succincta Informatio 9. »
  67. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXIIIf. »
  68. Holzfurtner, Gründung 152–155; Helmer, Traditionen 70*f. »
  69. Vgl. zur Urkunde: MB 10, 37f.; MGH Diplomata 3, Nr. 212; vgl. allgemein Holzfurtner, Gründung 196ff.; Helmer, Traditionen 64*–68*; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 271. »
  70. Vgl. zur Urkunde: MB 10, 39ff.; vgl. allgemein: Helmer, Traditionen 87*f.; Pörnbacher, Polling 2. »
  71. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 278, 283; Angelosanti, Pollinger Pröpste 22. »
  72. Angelosanti, Pollinger Pröpste 24. »
  73. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 271, 278; Angelosanti, Pollinger Pröpste 26–29. »
  74. Klö 69. »
  75. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXIV. »
  76. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 283; Angelosanti, Pollinger Pröpste 24. »
  77. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 284; Angelosanti, Pollinger Pröpste 42. »
  78. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 285; Angelosanti, Pollinger Pröpste 44f. und 50. »
  79. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 284; Angelosanti, Pollinger Pröpste 78f. »
  80. Angelosanti, Pollinger Pröpste 25f. »
  81. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 298; Angelosanti, Pollinger Pröpste 24. »
  82. Vgl. kurz DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 299. »
  83. Wichtige Literatur zu Rottenbuch: Pörnbacher, Rottenbuch (diverse Beiträge); diverse Arbeiten von Mois, besonders: Mois, Kirchen und Kapellen 1 passim; Mois, Kirchen und Kapellen 2 passim; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXIV und 341–365. »
  84. Schnell, Rottenbuch 2; Mois, Stift im Mittelalter 9; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 341. »
  85. Vgl. zur Schenkung MB 8, 7; vgl. allgemein: Mois, Stift im Mittelalter 9; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 341. »
  86. Mois, Stift im Mittelalter 10; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXIV. »
  87. Mois, Stift im Mittelalter 10; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 341; auch Pörnbacher, Kloster Rottenbuch 35f. »
  88. Mois, Stift im Mittelalter 10; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXIV. »
  89. Mois, Stift im Mittelalter 10f.; Pörnbacher, Kloster Rottenbuch 36; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXIV und 341. »
  90. Mois, Stift im Mittelalter 11; Pörnbacher, Kloster Rottenbuch 36f. »
  91. Mois, Stift im Mittelalter 13f.; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXIV. »
  92. Mois, Kirchen und Kapellen 1, 121; vgl. zur Verleihung der Pontifikalien MB 8, 104ff., zu Georg Neumair allgemein vgl. Mois, Stift im Mittelalter 20ff. »
  93. Mois, Stift im Mittelalter 22; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 348. »
  94. Mois, Stift vom Beginn der Neuzeit 38; Mois, Nebenkirchen 3, 26; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 345; auch AEM Nachlass Clemens Braun Nr. 49 „Mappe“ Urban Schwaiger p. 53. »
  95. Mois, Kirchen und Kapellen 2, 45. »
  96. Mois, Kirchen und Kapellen 2, 45f. und 51; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 365. »
  97. Mois, Stift vom Beginn der Neuzeit 38f.; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 349, 359. »
  98. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 349f. »
  99. AEM H Nr. 658 p. 544f.; Mois, Kirchen und Kapellen 1, 24. »
  100. Mois, Stift vom Beginn der Neuzeit 50; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 346. »
  101. Mois, Nebenkirchen 3, 25. »
  102. Vgl. hierzu ausführlich Mois, Stift vom Beginn der Neuzeit 58–65. »
  103. Mois, Kirchen und Kapellen 1, 13f. »
  104. Mois, Kirchen und Kapellen 1, 14 und 22f.; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 348. »
  105. Liedke, Augsburger Sepulkralskulptur 1, 90–93 und 113. »
  106. Mois, Kirchen und Kapellen 1, 42ff., 45ff., 59f.; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 349ff. »
  107. Mois, Kirchen und Kapellen 2, 1. »
  108. Mois, Kirchen und Kapellen 2, 3; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 363. »
  109. Mois, Kirchen und Kapellen 2, 6; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 363. »
  110. Mois, Kirchen und Kapellen 2, 6. »
  111. Mois, Kirchen und Kapellen 2, 10. »
  112. Mois, Kirchen und Kapellen 2, 7; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 363. »
  113. Mois, Kirchen und Kapellen 2, 13 und 18; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 363. »
  114. Mois, Kirchen und Kapellen 2, 28ff. »
  115. Mois, Kirchen und Kapellen 2, 21 und 24. »
  116. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 144–146. »
  117. Wichtige Literatur zu Steingaden: Hager, Steingaden passim; Ehemaliges Prämonstratenserstift (diverse Beiträge); Pörnbacher, Steingaden Festschrift; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXV und 467–490. »
  118. Lauchs-Liebel, Steingaden 38; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 467. »
  119. Lauchs-Liebel, Steingaden 38. »
  120. Lauchs-Liebel, Steingaden 38; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXV und 467. »
  121. Lauchs-Liebel, Steingaden 45; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXV. »
  122. Graf, Geschichte Steingaden 19; zu den Bestätigungen durch durch Papst Alexander III. vgl. MB 6, 490ff. »
  123. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 467. »
  124. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 467; zur Verleihung der Mitra vgl. MB 6, 626f. »
  125. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXV, 470. »
  126. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 471 und 476. »
  127. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 467, 469. »
  128. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 470. »
  129. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 467. »
  130. Lauchs-Liebel, Steingaden 43–45; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 480. »
  131. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 488. »
  132. Lauchs-Liebel, Steingaden 41f.; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 481. »
  133. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 481f. »
  134. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 487f. »
  135. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 493. »
  136. Wichtige Literatur zu Bernried: Scherbaum, Bernried passim; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXV und 49–64; Scherbaum, Augustinerchorherrenstift passim. »
  137. Scherbaum, Bernried 19, 53, 68. »
  138. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXV, 49; Scherbaum, Augustinerchorherrenstift 84ff. »
  139. Scherbaum, Augustinerchorherrenstift 78; zum Privileg vgl. MB 8, 319f. »
  140. Scherbaum, Bernried 71; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXV, 49; Scherbaum, Augustinerchorherrenstift 90. »
  141. Scherbaum, Bernried 35, 49, 136; Scherbaum, Augustinerchorherrenstift 93, 173, 183. »
  142. Scherbaum, Bernried 151; Scherbaum, Augustinerchorherrenstift 177 und 189f. »
  143. Scherbaum, Bernried 146; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXV; Scherbaum, Augustinerchorherrenstift 27f., 105f., 180. »
  144. Vgl. ausführlich zur Säkularisation Bernrieds Scherbaum, Bernried 118–135 und Scherbaum, Augustinerchorherrenstift 110–118. »
  145. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 61. »
  146. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 50; Scherbaum, Augustinerchorherrenstift14f. »
  147. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 54. »
  148. Wichtige Literatur zu Habach: DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXIV und 122–133; Fichtl, Habach passim. »
  149. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXIV, 122; auch Fichtl, Habach 2f. »
  150. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 122; Fichtl, Habach 3. »
  151. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 124; Fichtl, Habach 4f. »
  152. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 124. »
  153. Wichtige Literatur zu Weilheim: Gailler, Vindelicia Sacra; Schmidtner, diverse Aufsätze; Böhaimb, Chronik passim; HAB Altbayern I, 4 (Weilheim) passim; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVI und 528–597; Heberlein, Was ihr dem geringsten. »
  154. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVI und 528; Wöll, Jubiläumschronik 3 und 5; vgl. zur Urkunde: MB 10, 37f.; MGH Diplomata 3, Nr. 212 (Heinrich überträgt darin seine Besitzungen bei Weilheim dem von ihm neubegründeten Kloster Polling), sowie den historischen Abriß zu Polling. »
  155. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVI. Zu den Herren von Weilheim vgl. Hundt, Stammenbuch 1, 367; Prey, Cgm 2290 32, fol. 58r–63v; Wöll, Jubiläumschronik 5f. »
  156. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 528; Prey, Cgm 2290 32, fol. 58r. »
  157. Der Vater des letzten männlichen Seefelders Wilhelms des Jüngeren, Wilhelm der Ältere, war in erster Ehe mit einer von Weilheim verheiratet, vgl. hierzu Nr. 20 sowie Saller, Seefelder 554f. (hiernach Ellen von Weilheim) und Prey, Cgm 2290 32, fol. 63r (hiernach Agnes von Weilheim). »
  158. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVI. »
  159. Saller, Seefelder 557. »
  160. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 528. »
  161. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 528; Wöll, Jubiläumschronik 7. »
  162. Spindler, Handbuch 2, 585; Wöll, Jubiläumschronik 8. »
  163. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVI. »
  164. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 528. »
  165. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVI und 578; Wöll, Jubiläumschronik 9; zur Geschichte des Spitals vgl. ausführlich Heberlein, Was ihr dem geringsten passim. »
  166. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 528, 578. »
  167. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 547f. »
  168. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 559. »
  169. DiB I,23 (Weilheim-Schongau)LXVIII und 528; Wöll, Jubiläumschronik 15. »
  170. Wöll, Jubiläumschronik 19f., 22ff. »
  171. Vgl. zu ihm Sauermost, Weilheimer 27–30 »
  172. Vgl. zu ihm Sauermost, Weilheimer 24–27. »
  173. Vgl. zu ihm Sauermost, Weilheimer 79–92. »
  174. Vgl. zu ihm Sauermost, Weilheimer 93–102. »
  175. Vgl. zu ihm Sauermost, Weilheimer 115–134. »
  176. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 528; Nr. 229, 233, 238†, 310»
  177. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 592/595. »
  178. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 596f. »
  179. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 561. »
  180. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 561; Wöll, Jubiläumschronik 6. »
  181. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 561. »
  182. Corpus 1 (Weilheim-Schongau) 553–559; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 564. »
  183. Sauermost, Weilheimer 26; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 561. »
  184. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 547f.; auch Wöll, Jubiläumschronik 13. »
  185. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 547f. »
  186. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 546. »
  187. Das Heilig-Geist-Spital (bzw. die Spitalkirche) wurde bereits im 14. Jahrhundert gestiftet; es befand sich ursprünglich bei St. Pölten, ab dem 14. Jahrhundert bei Mariae Himmelfahrt. Erst mit dem Neubau von 1826 wurde es an den heutigen Platz verlegt, vgl. hierzu DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 574 und bes. 578. »
  188. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 575; Leonhard Schmidtner war ein Bruder des Spitalkuraten Andreas Schmitdtner, vgl. Abschnitt ‚kopiale Überlieferung’. »
  189. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 590, 592. »
  190. Seit 1936 besteht das neue Rathaus am Rathausplatz, vgl. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 587. »
  191. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 559f. »
  192. Wichtige Literatur zu Schongau: Hofmann, Geschichte Schongau passim; HAB Altbayern I, 22/23 (Rauhenlechsberg) (bes. Teil zu Schongau); DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVI und 372–423. »
  193. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVI, 2. »
  194. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVI, 2. »
  195. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVI, 2, 372. »
  196. HAB Altbayern I, 22/23 (Rauhenlechsberg) 213ff., 220f.; kurz auch DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVI. »
  197. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVI, 2, 372. »
  198. Spindler, Handbuch 2, 585. »
  199. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 372. »
  200. St 7. »
  201. HAB Altbayern I, 22/23 (Rauhenlechsberg) 206, 213, 223; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVI. »
  202. HAB Altbayern I, 22/23 (Rauhenlechsberg) 206; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) LXVIII. »
  203. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 372. »
  204. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 372, 410. »
  205. Hofmann, Schongau 3; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 410f. »
  206. Vgl. hierzu besonders die Wappengrabplatte für Augustin Stattmiller und seine Ehefrauen (Nr. 174). Auf der Platte befindet sich ein Restaurierungsvermerk aus dem Jahre 1974. »
  207. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 393. »
  208. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 417. »
  209. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 391. »
  210. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 423. »