Die Inschriften des Landkreises Northeim

3. Zur Baugeschichte der Northeimer Kirchen

Zur Ortsgeschichte und zu Bauwerken wird im Allgemeinen im jeweiligen Artikel das Nötige gesagt. Der Neubau der Stadtkirche St. Sixti und der Klosterkirche St. Blasius in Northeim seit dem letzten Drittel des 15. Jahrhunderts verlangt jedoch jeweils eine zusammenhängende Darstellung.

3.1. St. Sixti

Die Geschichte des Neubaus der Sixti-Kirche in Northeim ist, trotz mehrerer vorliegender Nachrichten, nur schwer in den Details zu klären. Der vorhandene Bau zeigt, dass das romanische Untergeschoss des Turms in das 13. Jahrhundert zurückreicht; die Teile oberhalb des Umlaufgesimses wurden vermutlich in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts abgebrochen und bis zum Glockenstuhl erneuert. Dies dürfte vor 1445 abgeschlossen gewesen sein, als die dritte Glocke des Geläuts gegossen wurde (Nr. 41).62) Vorbereitungen für den Neubau der Kirche begannen 1459 mit der Aussendung von sechs Männern in alle Himmelsrichtungen (‚aus jedem [der drei Stadttore] zwei‘) zur Sammlung von Spenden und Beiträgen – ein Vorgehen, das ähnlich etwa dreißig Jahre später beim Neubau der Stiftskirche St. Blasius oder beim Guss einer neuen Glocke in Hardegsen zu beobachten ist.63)

1464 erwarben die Älterleute von St. Sixti ein Hausgrundstück an der Ostseite der Kirche.64) Mit dem Abbruch der dort stehenden Gebäude wurde Platz für den Bau des Chores der neuen Kirche geschaffen, so dass die bestehende Kirche nicht vorzeitig abgebrochen werden musste.65) Lubecus zufolge dauerte der Bau des Chores 14 Jahre, wobei er von 1464 an rechnet. Die in einer Abschrift überlieferten Baurechnungen der Älterleute reichen allerdings von 1469 bis 1483 und verzeichnen für 1469 Ausgaben für den Abbruch der 1464 gekauften Häuser.66) 1470 wurde nach einem Eintrag in einem Kopialbuch des Blasius-Stifts, den der Northeimer Senator Friese Mitte des 19. Jahrhunderts auszog, der Grundstein für den Chor gelegt: Anno D(omi)ni M°. CCCC LXX. positus est primus lapis chori S. Sixti Ecclesie in Northeym.67) Ersetzt man am Ende Namen und Ort der Kirche durch huius ecclesie, läge damit das Formular einer zeittypischen Bauinschrift vor; dies lässt die Nachricht [Druckseite 23] umso glaubwürdiger erscheinen. Die Rechnungen weisen für 1470 und 1471 Ausgaben für das Brechen, Behauen und den Transport von Steinen sowie fürs Kalkrösten aus, die sich in den folgenden Jahren fortsetzen; 1471 kommt ein Posten für dat fundamente to gravende hinzu. Baumeister war Hans Meinecke, der als mester Hanse von 1470 bis 1481 in den Rechnungen erscheint; 1472 und 1473 wird er mit seinem Nachnamen genannt. 1477 werden die Bäume für den Dachstuhl gekauft und geschlagen. Das Mauerwerk muss zu diesem Zeitpunkt bis zum Ansatz der Wölbung fertiggestellt gewesen sein, so dass der Dachstuhl 1478 durch Mester Corth unde syne gesellen aufgesetzt werden konnte. 1480 und 1481 (summa summarum Mester Hans von dem wolven 121 Mk. 18 sh.) wurden die Gewölbe unter dem Dachstuhl fertiggestellt.68) Außer dem Chor war nach Bauuntersuchungen auch das an diesen nach Westen anschließende erste Joch des Kirchenschiffes fertiggestellt worden. Die offene Westseite wurde durch eine Fachwerkwand provisorisch geschlossen.69) Die Nachricht, dass der Chor 1478 durch einen Mainzer Weihbischof geweiht wurde, erscheint demnach plausibel und bildete für Lubecus den Endpunkt der Bauzeit,70) die sich aber mindestens bis 1483 fortsetzte.71) 1478 oder bald darauf wurden Bleiglasfenster gestiftet,72) von denen vier – heute alle im nördlichen Seitenschiff – erhalten sind (Nr. 61). Unter den in den Kirchenrechnungen aufgeführten Gesamtausgaben – die in der Kopie fälschlich unter dem Jahr 1469 verzeichnet sind – erscheint nach Summa summarum totius chori (1227 Mk. 1 ferd.) als Summa der venster 95 Mk.73) Hinter dem an derselben Stelle verzeichneten Posten Summa der be.li. (?) unde tafeln 47 Mk. könnte sich neben der Anschaffung von Altarretabeln (tafeln) die Errichtung des bis 1845/47 an der Nordwand des Chores situierten Sakramentshauses verbergen, das eine ganze Zahl von Skulpturen („Bilder“, belde = be.li.?) aufweist (Nr. 104).

Der Bau benötigte Unterstützungen über die seit 1459 unternommenen Sammlungen hinaus. Der aus Northeim stammende Erfurter Kanonikus Johannes Klockereim (Klockerym) erwirkte einen am 26. Juni 1481 erlassenen Ablassbrief der „Cardinäle zu Rom“, der allen, die die Pfarrkirche St. Sixti am Tage des Erzengels Michael, am Sonntag Lätare, an Pfingsten und am Kirchweihfest als Pilger aufsuchten und zur Erneuerung, Erhaltung und Vergrößerung der Kirche helfend beitrugen, einen Ablass von 100 Tagen versprach.74)

Die nächste sichere Nachricht vom Baufortgang ist die früher an der Südwand der ehemaligen Liebfrauenkapelle angebrachte Inschrift Nr. 73, die den Beginn des Baus der Kapelle im Jahr 1492 dokumentiert. Aus dieser Inschrift ist vielfach auf einen längeren Baustopp in den Zwischenjahren geschlossen worden. Abgesehen vom Abbruch des alten Schiffes ist dieser aber eher unwahrscheinlich [Druckseite 24] und wird auch durch die Verteilung der Steinmetzzeichen nicht bestätigt.75) Der Bau der Kapelle musste sich an der Südwand des Kirchenschiffes ausrichten, die 1492 also bereits gestanden hat. Hans Meinecke, der 1491 auch das Mühlentor baute (Nr. 72), war wohl noch der Baumeister. 1496 waren die Mauern des Schiffes und die Pfeiler, an denen sich dieselben Steinmetzzeichen wie an den Außenwänden finden,76) fertiggestellt, so dass der Zimmermann Meister Bartholdus Vater mit dem sparren (Aufsetzen des Dachstuhls) beginnen konnte. Die Eindeckung geschah mit großer Wahrscheinlichkeit im darauffolgenden Jahr 1497. Im selben Jahr wurde der steinerne „Predigtstuhl“ errichtet – eine Angabe, die durch eine beim Abbruch desselben im Juni 1847 wiederentdeckte Jahreszahl (Anhang 1) bestätigt wurde.77) 1498 wurde die Liebfrauenkapelle fertiggestellt. 1510 wurde die vom Wundarzt Heinrich Raphon gestiftete Taufe (Nr. 86) aufgestellt, die Wölbung der bereits genutzten Kirche aber erst von 1513 bis 1516 durch den Baumeister Lorenz von Freiburg vollendet. Im Jahr darauf wurden die Hieronymuskapelle an der südlichen Turmseite und die darüber liegende Bücherei vollendet.78) An der sogenannten „Brauttür“ im nördlichen Seitenschiff findet sich die Jahreszahl 1517 eingehauen (Nr. 94). Der Treppenturm am östlichen Ende des nördlichen Seitenschiffes wurde 1518/19 erbaut, wie Lubecus berichtet;79) die daran angebrachte Wappentafel mit der Jahreszahl 1519 (Nr. 97) dokumentiert den Abschluss des Baus. Jörns hat dagegen eingewandt, dass die Treppe bereits zusammen mit dem Chor und der an diesen nördlich angrenzenden Sakristei erbaut worden sei; dies sei anzunehmen, weil nur so die Zugänglichkeit zu der über der Sakristei gelegenen Bibliothek bzw. „Büßerkammer“ gewährleistet gewesen sei. Dafür sind allerdings auch Provisorien denkbar.80)

Zur wechselvollen Geschichte der erhaltenen Ausstattungsstücke von St. Sixti seit der Mitte des 19. Jahrhunderts siehe unten den Schluss des Kapitels 5 ‚Die Überlieferung der Inschriften‘.

3.2. St. Blasius

Von zentraler Bedeutung für die Geschichte des Klosterkomplexes ist seine enge räumliche und rechtliche Verflechtung mit der Stadt, die vielfältige Spannungen und Auseinandersetzungen nach sich zog. Die Stadtkirche St. Sixti, die aufgrund der Gründungsgeschichte der Marktsiedlung im Südosten des historischen Stadtgebiets und nicht in dessen Zentrum situiert ist, war seit 1239 rechtlich dem Kloster inkorporiert. Infolgedessen waren bis zur Reformation zumeist Mönche des Blasius-Klosters Pfarrer der Stadtgemeinde, für die das Kloster das Patronat besaß.81)

Der Neubau von St. Sixti, der von der Bürgerschaft ausging, schuf eine Konkurrenzsituation, die Abt und Konvent mit einem eigenen Neubauprojekt für die laut Letzner in den 1480er Jahren kleine und baufällige Klosterkirche.82) Nur sechs Jahre nach St. Sixti erwarb 1487 auch das Blasius-Kloster einen Ablass zur Unterstützung eines Neubaus.83) Wie dreißig Jahre zuvor Bürger für die [Druckseite 25] Stadt machten sich zwei Klosterbrüder auf, um Geld zu sammeln. Bruder Hermann sammelte bei geistlichen Institutionen (Stiften und Klöstern), Bruder Johannes wurde in den norddeutschen Hansestädten von Groningen und Bremen bis Wismar und Rostock tätig.84) Letzner zufolge sammelte der Abt zunächst einen größeren Vorrat an Material (Kalk, Stein, Holz etc.) an, bevor der Bau Mitte der 1490er Jahre begann.85) Etwa zehn Jahre später wurde von Meister Caspar d. J. der unterste Pfeiler angelegt; 1513 wurde die Wölbung des Chores am Ostende geschlossen, 1515 der vordere Bogen des Chores vollendet und ein Lettner, der Altar sowie eine steinerne Kanzel errichtet. Eine von Letzner überlieferte Inschrift an dem Chorbogen dokumentierte den Abschluss dieser Bauphase (Nr. 90). Zwei Jahre später, 1517/18, entstanden die Sakristei und die über dieser gelegene Bibliothek des Klosters. Die beiden Räume weisen bauliche Bezüge (Sterngewölbe und stilistisch verwandte Schlusssteine mit figürlichen Darstellungen) zur Hieronymuskapelle in St. Sixti auf. Möglicherweise war in beiden Fällen der Baumeister Lorenz von Freiburg tätig.86)

Wenig später kam der Neubau der Klosterkirche, der sehr groß dimensioniert war, in Folge äußerer Umstände – zu nennen sind die Hildesheimer Stiftsfehde von 1519 bis 1523 und die sich langsam bemerkbar machende Reformation – zum Erliegen. Der Vorrat an Baumaterialien wurde anderweitig genutzt.87) 1591 stürzte das Dach teilweise ein, dessen Reste 1612 wegen Einsturzgefahr abgenommen wurden. In der Mitte des 17. Jahrhunderts ragte die dachlose Ruine noch über die umgebenden Häuser, wie der Merianstich von 1654 zeigt. Die Kirche blieb bis in das frühe 18. Jahrhundert Begräbnisstätte. 1720 wurden die Mauerreste abgebrochen, um 1780 auch noch die Fundamentreste beseitigt.88) Heute steht nur noch ein Teil der Nordmauer des Kirchenschiffs, an den der Kreuzgang und die frühere Sakristei, heute St.-Blasius-Kapelle genannt, grenzten.89)

Zitationshinweis:

DI 96, Northeim, Einleitung, 3. Zur Baugeschichte der Northeimer Kirchen (Jörg H. Lampe, Christine Wulf), in: inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di096g017e004.

  1. Vgl. Engel, St. Sixti, S. 11. »
  2. Letzner, Klösterchronik (Cod. Ms. Hist. 248), S. 1030. Danach Grote/Reddersen, Geschichte, S. 78; dies zit. bei Hueg, Sixti-Kirche, S. 11f. Zu Hardegsen vgl. Nr. 85. Vgl. außerdem G16. »
  3. Lubecus, Chronik von Northeim, S. 184. Danach Grote/Reddersen, Geschichte, S. 81. Hueg, Sixti-Kirche, S. 12. »
  4. Vgl. bereits Jörns, Wann wurde die St.-Sixti-Kirche fertig?, S. 44. Ein Abbruch des alten Kirchenschiffs bereits 1459, von dem Letzner in seiner Klösterchronik (Cod. Ms. Hist. 248), S. 1030 berichtet, ist auszuschließen, da die Gemeinde fast zwanzig Jahre ohne Kirche hätte auskommen müssen; auch wäre ein ersatzloser Abbruch der Altäre kirchenrechtlich nicht zulässig gewesen; so bereits Jörns, ebd. »
  5. Hueg, Auszug, S. 135f. »
  6. Notiz Frieses von 1854 auf dem um 1840 erstellten Plan der Kirche, nach Müller, Entschlüsselung, Abb. S. 52; eine Übertragung ebd., S. 57 (C, Z. 5f.); auch [Jörns], Friese, S. 40 (§ 10). Vgl. auch die Notiz Frieses in seinem (verlorenen) Exemplar von Grote/Reddersen, Geschichte, S. 81; zit. bei Hueg, Sixti-Kirche, S. 12. »
  7. Hueg, Auszug, S. 136–139. »
  8. Engel, St. Sixti, S. 12. »
  9. Lubecus, Chronik von Northeim, S. 184. Danach Grote/Reddersen, Geschichte, S. 84 (irrtümlich mit der Jahreszahl 1477); Hueg, Sixti-Kirche, S. 12. »
  10. Hueg, Auszug, S. 140. »
  11. Vgl. auch Letzner, Klösterchronik (Cod. Ms. Hist. 248), S. 1031. »
  12. Hueg, Auszug, S. 136. Die von Hueg benutzte, um 1600 entstandene, beglaubigte Kopie der Rechnungen verzeichnet für die Jahre ab 1469 jeweils diverse ein- bis zweistellige Markbeträge (1480 auch Gulden). Für 1469 führt sie zusätzlich summarische Rechnungen für den Chor, die Fenster sowie die be.li. (?) unde tafeln auf, die unter Summa summarum omnium 1801 ½ Mark zusammengefasst werden. Offenbar hat eine solche Gesamtrechnung im Kämmereiregister vorangestanden und wurde bei der Abschrift irrtümlich mit dem ersten Jahr zusammengezogen. »
  13. Müller, Entschlüsselung, S. 55 (§ 7) u. 60. [Jörns], Friese, S. 39f. (§ 7). Vennigerholz, Beschreibung, Bd. 2, S. 79f. – Dr. Johannes Klockereim war 1477 als Magister artium und Lizentiat iur. utr. Rektor der Universität Erfurt; seit 1479 war er Offizial (also erzbischöflicher Richter), außerdem päpstlicher Bevollmächtigter und Dekan von St. Severi. Die Stadt Erfurt entsandte ihn 1481/82 nach Rom, um ihre Rechte im Streit mit dem Mainzer Erzbischof zu vertreten. In Rom erhielt Klockereim im April 1482 ein Kanonikat an der Erfurter Domkirche St. Marien; er starb am 15. Juni 1501. Vgl. Josef Pilvousek, Die Prälaten des Kollegiatstiftes St. Marien in Erfurt von 1400–1555, Leipzig 1988 (Erfurter Theologische Studien 55). Heinz Wiessner (Bearb.), Das Bistum Naumburg 1,2. Die Diözese, Berlin/New York 1998 (Germania Sacra N. F. 35,2), S. 1031. Fahlbusch, Studenten, S. 3 u. 35. Ein Dr. Heinrich Klockereim wurde 1483 Inhaber der Pfarrstelle an St. Sixti; HStAH Hann. 81, Nr. 2544, fol. 44 u. 51. Zu ihm vgl. auch Vennigerholz, Beschreibung, Bd. 1, S. 56 u. 106. »
  14. Vgl. Hueg, Steinmetzzeichen, S. 173. Unterstützt wird dies durch die Beobachtungen des Restaurators Gerd Belk bei der jüngsten Restaurierung 2012; vgl.: St. Sixti war zu früheren Zeiten rot, in: HNA vom 26.07.12: www.hna.de/lokales/northeim/sixti-einmal-2433206.html»
  15. Vgl. Hueg, Steinmetzzeichen, S. 173. An einem Pfeiler ist der Name arnold eingehauen (Nr. 80). »
  16. Lubecus, Chronik von Northeim, S. 190f. Danach Grote/Reddersen, Geschichte, S. 87; Hueg, Sixti-Kirche, S. 12f. (mit der Notiz Frieses zum Abbruch des Predigtstuhls). Vgl. Müller, Entschlüsselung, S. 59 (O); [Jörns], Friese, S. 41 (§ 15). Letzner, Klösterchronik (Cod. Ms. Hist. 248), S. 1031. »
  17. Lubecus, Chronik von Northeim, S. 263. Danach Hueg, Sixti-Kirche, S. 13. Vgl. Letzner, Klösterchronik (Cod. Ms. Hist. 248), S. 1031. »
  18. Lubecus, Chronik von Northeim, S. 267. Danach Vennigerholz, Beschreibung, Bd. 2, S. 79f. Hueg, Sixti-Kirche, S. 13. »
  19. Jörns, Wann wurde die St.-Sixti-Kirche fertig?, S. 44–47. Die Entscheidung offen lässt von Hindte, St.-Sixti-Kirche, S. 7f. Hueg hat das Steinmetzzeichen M4, das sich an prominenter Stelle auf dem östlichen Schlussstein des Südschiffes findet, auch am „Wendelstein“ gefunden; dies belegt, dass zeitnah zum Abschluss der Wölbung (1513–1516) auch am Treppenturm gearbeitet wurde. Vgl. Hueg, Steinmetzzeichen, S. 173 (Nr. 47). »
  20. Niedersächsisches Klosterbuch, Bd. 3, S. 1101–1103 (F. Engel). Vennigerholz, Beschreibung, Bd. 1, S. 52f., 87–91, 99–101, 106–109 u. ö. »
  21. Letzner, Klösterchronik (Cod. Ms. Hist. 248), S. 968. »
  22. Vennigerholz berichtet, dass sich Herzog Wilhelm d. J. von Braunschweig-Calenberg (reg. 1482–1495) für den Ablass bei einem „Kardinal Theodor“ verwendet habe; Vennigerholz, Beschreibung, Bd. 1, S. 45. Wenn diese Nachricht richtig sein sollte, muss die Unterstützung des Kardinals früher oder später anzusetzen sein: Der einzige Kardinal mit Namen Theodor in dem in Frage kommenden Zeitraum war der 1487 bereits verstorbene Teodoro Paleologo von Montferrat (1425–1484), zum Kardinal erhoben 1467. Seine Titularkirche (San Teodoro!) wurde erst 1489 (publiziert 1492) mit dem sehr jungen und gewiss noch nicht einflussreichen Federico Sanseverino (1475/77–1516) wieder besetzt; vgl. webdept.fiu.edu/~mirandas/consistories-xv.htm (02.02.2016). »
  23. Letzner, Klösterchronik (Cod. Ms. Hist. 248), S. 969. An einer anderen Stelle erweckt Letzner den Eindruck, als ob die beiden ausgesandten Mönche über dreißig Jahre bis zu ihrem Tod als Spendensammler unterwegs gewesen seien; ebd., S. 1037. Danach Vennigerholz, Beschreibung, Bd. 1, S. 45f. Von einem Baubeginn 1487, von dem Vennigerholz schreibt, berichtet Letzner nichts. »
  24. Letzner, Klösterchronik (Cod. Ms. Hist. 248), S. 969 u. 1036. Letzner verbindet den Baubeginn mit dem Amtsantritt eines Abtes Bartoldt Ulenauge (bei ihm 1496–1506), der von der Forschung nicht mehr geführt wird; vgl. Niedersächsisches Klosterbuch, Bd. 3, S. 1108 (Engel). Vennigerholz, Beschreibung, Bd. 1, S. 104f. »
  25. Letzner, Klösterchronik (Cod. Ms. Hist. 248), S. 1036f. Mithoff, Kdm. Göttingen und Grubenhagen, S. 155. »
  26. Letzner, Klösterchronik (Cod. Ms. Hist. 248), S. 1037. Danach Vennigerholz, Beschreibung, Bd. 1, S. 46. »
  27. Vennigerholz, Beschreibung, Bd. 1, S. 46f. Niedersächsisches Klosterbuch, Bd. 3, S. 1107 (Engel). »
  28. Mithoff, Kdm. Göttingen und Grubenhagen, S. 155. »